Wirtschaft

Audi muss 127.000 Fahrzeuge zurückrufen

Abgasskandal ohne Ende: Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt hat Audi zum Zwangsrückruf von 127.000 Fahrzeugen verdonnert.

Heute Redaktion
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Auch Audi schummelte bei den Abgaswerten.
Auch Audi schummelte bei den Abgaswerten.
Bild: Audi

Abgasskandal abgehakt? Wohl nicht so bald: Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt hat Audi zu einem Zwangsrückruf verdonnert, weil bei V6-TDIs mit Abgasnorm Euro 6 „unzulässige Abschaltvorrichtungen" festgestellt wurden.

Betroffen sind A4, A5, A6, A7, A8, Q5, SQ5 und Q7. Unterm Strich geht's weltweit um 127.000 Autos. Übel: Viele der besagten Schummel-Diesel sollen erst nach Auffliegen des Abgasskandals produziert worden sein.

Bei A8 droht Zulassungsverbot

Einem A8-Modell soll sogar ein Zulassungsverbot drohen. Hier sei die Überschreitung des Stickoxid-Grenzwertes so gravierend, dass die Behörde derzeit keine Möglichkeit sehe, das Auto in einen vorschriftsmäßigen Zustand zu versetzen.

Audi-Besitzer müssen ihre betroffenen Fahrzeuge nicht sofort in die Werkstätten bringen. Audi muss zunächst bis spätestens Anfang Februar dem Kraftfahrt-Bundesamt mögliche Lösungen vorlegen, wie die Manipulation beseitigt werden soll.

Audi hat 18 Monate Zeit



Erst nach Genehmigung durch das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt muss Audi die Fahrzeuge zurückrufen und entsprechend umrüsten. Der Autobauer hat dann 18 Monate Zeit, die Rückrufaktion abzuschließen.

Nach Informationen der "Bild am Sonntag" beanstandet das Kraftfahrt-Bundesamt eine sogenannte Aufheizstrategie. Diese sei nur auf dem Prüfstand aktiv und werde im Straßenbetrieb abgeschaltet. Diese schnelle Motoraufwärmfunktion mindert den Schadstoffausstoß, springt aber nahezu nur im Prüfzyklus an. Im realen Verkehr unterbleibt diese Schadstoffminderung dagegen.

(GP)