Österreich

Auf dem Weg ins Bordell Radar zerstört

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Harald Dostal

Weil sie mit dem Auto zu schnell unterwegs waren, wurden drei Linzer (20) von einem Radargerät im Stadtteil Ebelsberg geblitzt. Der Ärger über den Strafzettel war offenbar unerträglich, denn laut Anklage soll das Trio daraufhin den "Blitzer" demoliert haben. Sie wurden am Mittwoch zu jeweils sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.

Weil sie mit dem Auto zu schnell unterwegs waren, wurden drei Linzer (20) von einem Radargerät im Stadtteil Ebelsberg geblitzt. Der Ärger über den Strafzettel war offenbar unerträglich, denn laut Anklage soll das Trio daraufhin den "Blitzer" demoliert haben. Sie wurden am Mittwoch zu jeweils sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.
Der 22. Dezember des vergangenen Jahres war nicht der Tag der drei jungen Linzer. Wie sie beim Prozess in Linz angaben, wollten sie an diesen Abend eigentlich ein Lokal besuchen. Da dieses jedoch schon geschlossen hatte, fuhren sie wahllos in der Gegend herum.

Daraufhin soll das Trio beschlossen haben, ein Laufhaus zu besuchen. Doch auf dem Weg dorthin, dürften dem Trio alle Sicherungen durchgebrannt sein. Denn laut Anklage wurden sie von einem Radargerät auf der Umfahrung Ebelsberg geblitzt.

Aus Wut über die zu erwartende Strafe, demolierten die Burschen laut Staatsanwalt den "Blitzer". Es entstand ein Schaden von beachtlichen 12.000 Euro.

Bei der Verhandlung verstrickten sich die Angeklagten zudem in Widersprüche, präsentierten verschiedene Versionen der Tatnacht. So meinte einer, sie wären nur am Pannenstreifen stehen geblieben, damit einer der drei seine Notdurft verrichten konnte. Ein anderer will zum Tatzeitpunkt geschlafen haben.

Glaubwürdiger klang ein Zeuge. Dieser hatte die Polizei in der besagten Nacht angerufen und geschildert, dass ein Auto gerade rückwärts gefahren sei. Zudem sollen Burschen vor dem Radargerät gekniet haben.

Richter Walter Eichinger verurteilte die jungen Männer jeweils zu sechs Monaten bedingter Haft. Zudem müssen sie den Schaden begleichen – nicht rechtskräftig. "Das Urteil sollte ein Schuss vor den Bug sein", so der Richter.

ist auch auf Facebook