Österreich

Auf den Fließbändern der Tabakfabrik wächst Salat

Dort wo früher Tabakblätter zu Zigaretten gemacht wurden, sprießt schon bald Salat anderes Gemüse. Die Tabakfabrik wird zu einem Garten.

Heute Redaktion
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Die Macher in der Linzer Tabakfabrik sind seit Jahren dafür bekannt, immer wieder neue Wege zu finden und sie auch zu gehen. Der aktuelle Weg geht sozusagen durch den Magen.

Denn in der Tabakfabrik wird es noch in diesem Jahr "hängende Gärten" geben. Die sind zwar im Gegensatz zu den Hängenden Gärten der Semiramis, kein Weltwunder, aber zumindest ungewöhnlich.

In der ehemaligen Portiersloge der Tabakfabrik wird die so genannte vertikale Landwirtschaft unter dem Titel „Pixel" erstmals in dieser Form in Europa angewandt. Das Wiener "vertical farm institute" zeigt dort die ungeahnten Möglichkeiten dieser innovativen Lebensmittelerzeugung.



Salat auf Fließbändern


Auf jenen Förderbändern, die früher Tabak transportierten, werden nun Salatpflanzen oder Kräuter ihre Runden drehen, um das Tageslicht optimal auszunutzen.

Damit sollen neue Konzepte für die Lebensmittelerzeugung gefunden werden, denn landwirtschaftliche Flächen verschwinden immer mehr, der Bedarf an Gemüse steigt aber.

Und die Tabakfabrik hat noch mehr vor. "Nach dem Abbruch der beiden nicht denkmalgeschützten Zwischenmagazine sollen sich die Magazine der Tabakfabrik Linz in eine vertikale Farm transformieren, die an der Fassade der Sonne entgegenstrebt und die Dachlandschaften des Baujuwels in Grünoasen verwandelt", sagt Kreativdirektor Chris Müller.

Und: Das in der Fabrik produzierte Gemüse wird auch gleich dort verkauft, nämlich im Bio-Shop "Fair Markt", der vor kurzem eröffnet wurde.



(gs)