Viele Kinder bestreiten den Schulweg allein – manche auch mit dem Fahrrad. Um das so sicher wie möglich zu gestalten, werden Volksschulpädagogen nun von der Mobilitätsagentur Wien unterstützt. Kostenfrei können diese Unterrichtsmaterialien und Kursangebote zum Thema Straßenverkehr nutzen, auch gratis Radfahrworkshops werden gerne angenommen. Anmelden dafür kann man sich auf der Website der Mobilitätsagentur.
"Besonders freue ich mich, dass es uns gelungen ist, die Finanzierung dieses wichtigen Angebotes über die Stadt auch künftig sicherzustellen", betont Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Denn Kinder der dritten und vierten Klasse Volksschule können durch die gratis Kurse das Radfahren erlernen. Das Angebot läuft von 22. April bis 31. Oktober 2025. Die kostenlosen Radfahrkurse für Volksschulen in Wien werden von der Stadt Wien (Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten) und der Mobilitätsagentur Wien GmbH finanziert. Im Auftrag der Stadt übernehmen geprüfte Radfahrtrainer der Radfahrschulen "FahrSicherRad", "Schulterblick – Die Radfahrschule" und "EasyDrivers" die Organisation und Durchführung der Kurse.
Petra Jens von der Mobilitätsagentur Wien erklärt: "Mit unserem Mobilitätsbildungs-Programm bekommen Pädagoginnen und Pädagogen kostenlose Unterrichtsmaterialien zur Hand, die das Thema aktive Mobilität altersgerecht und praktisch vermitteln. Wer etwa eine 'Fahrrad-Box' bucht, kann auch einen gratis Radfahrkurs absolvieren und so die Theorie mit der Praxis verbinden."
Um den Weg zur Schule so sicher wie möglich zu machen, unterstützt die "Schulweg Box" Kinder in der ersten Klasse Volksschule. Workshops sollen den Unterricht ergänzen und spielerisch Wissen vermitteln. Um die Kinder zum "Zur Fuß gehen" zu motivieren, gibt es auch noch ein weiteres Angebot: Die "Grätzl-Box" soll die Neugier wecken, das Schulumfeld weiter zu erkunden und die selbstständige Mobilität der Kinder fördern. Die Grätzl-Rallyes mit Rätseln für alle 23 Wiener Bezirke werden heuer noch erweitert.
"Besonders wichtig war uns, dass möglichst viele Kinder in Wien Spaß daran finden, ihr Grätzl zu Fuß zu entdecken. Daher sind die Grätzl-Rallyes nun in zwei Versionen verfügbar, eine sprachlich einfache Version für 'Entdecker*innen' sowie eine anspruchsvollere Version für 'Expert*innen'“, so Petra Jens. Die Grätzl-Rallyes stehen gratis zum Herunterladen zur Verfügung auf https://www.diestadtunddu.at/graetzl-box/graetzl-rallye/. Seit Februar ist Leselilli – ein Bücherdrache mit 25 Bilderbuchtaschen – in den Kindergärten unterwegs und bringt Geschichten zu den Themen aktive und nachhaltige Mobilität mit. Die Leselilli ist eine Kooperation zwischen dem Verein "Baobab – Lernen eröffnet Welten" und der Mobilitätsagentur Wien.
Ein zentraler Ansatz, um das Radfahren in Wien sicherer zu machen, ist der massive Ausbau der Radwege – im vergangenen Jahr investierte die Stadt Wien über 52 Millionen Euro. Der Ausbau geht auch aktuell weiter: Bald beginnt der zweite Abschnitt der Radverbindung in der Hütteldorferstraße via Meiselstraße, und der Bau der Verbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal in der Alserbachstraße wird vorangetrieben. In der Äußeren Mariahilferstraße wird an einem baulich getrennten Zweirichtungsradweg gearbeitet, der bis zum Sommer fertig sein soll.
In Kürze wird auch das Bauprogramm für 2025 vorgestellt. Ziel der Stadt sei es, jedes Jahr rund 20 Kilometer neue Radwegeinfrastruktur zu schaffen. "Wir haben in den letzten Jahren ordentlich in die Pedale getreten und unsere Ziele bereits übererfüllt, aber wir geben nicht nach, denn es gilt, noch wesentliche Lücken zu schließen und das Radfahren in Wien noch sicherer zu machen", betont Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.