Auf Facebook: Armbrust-Besitzer kündigte Morde an

Ein 46-jähriger Facebook-Nutzer aus Hessen (Deutschland) drohte in Postings an, Menschen töten und mit einer Armbrust auf eine Frau schießen wollen. Er sei "sehr entschlossen", schrieb er. Andere User schlugen Alarm und machten die Polizei darauf aufmerksam. Beamte nahmen den Lkw-Fahrer am Montag unter anderem wegen Störung des öffentlichen Friedens und Androhung von Straftaten fest. Dieser fühlt sich missverstanden, besitzt aber tatsächlich eine Armbrust.

Ein 46-jähriger Facebook-Nutzer aus Hessen (Deutschland) drohte in Postings an, Menschen töten und mit einer Armbrust auf eine Frau schießen wollen. Er sei "sehr entschlossen", schrieb er. Andere User schlugen Alarm und machten die Polizei darauf aufmerksam. Beamte nahmen den Lkw-Fahrer am Montag unter anderem wegen Störung des öffentlichen Friedens und Androhung von Straftaten fest. Dieser fühlt sich missverstanden, besitzt aber tatsächlich eine Armbrust.

Insgesamt sechs Zeugen meldeten sich bei der Polizei und übergaben den Beamten Screenshots von Facebook-Chat-Protokollen. Der Nutzer schrieb im sozialen Netzwerk unter einem Fantasienamen über aktuelle politische Themen und gesellschaftliche Ereignisse.

Unter dem Deckmantel der Anonymität fühlte er sich offenbar sehr stark. Er gab verstörende Aussagen von sich. Er "möchte noch ein paar von den Bastarden töten", sagte er unter anderem. Außerdem spielte er darauf an, mit einer Armbrust in Richtung einer Frau zu zielen.

Die Polizei Lahn-Dill veröffentlichte einige Passagen:

"... und mit der nennen wir sie mal Frau M. ....treiben wir Spiele... Apfel auf den Kopf....und dann ich mit einer Armbrust... huch...... der war zu tief...." (Zu dieser Äußerung passen zum Profil hinzugefügte Bilder, auf denen er mit einer Armbrust zu sehen ist)

"ja... wir werden bald verrecken... ich hab schon fast mit allem abgeschlossen... aber ein paar möchte ich noch töten...."

"es geht langsam los.... aber bevor ich sterbe möchte ich noch ein paar von den Bastarden töten.... ich bin sehr entschlossen... habe jetzt die Musik laut und Weinbrand.... Stösschen...."

Lkw-Fahrer stand bei Festnahme unter Drogen

Ermittler forschten die wahre Identität des Mannes aus, es handelt sich um einen Berufskraftfahrer. Über seinen Arbeitgeber erfuhr die Polizei seinen aktuellen Aufenthaltsort in Baden-Württemberg, wo er von Kollegen festgenommen wurde. Bei der Festnahme stand der Verdächtige unter Drogeneinfluss, im Führerhaus fanden die Beamten Betäubungsmittel.

Der Verdächtige wurde nach Hessen gebracht und am Dienstag vernommen. Er gibt zu, die Kommentare verfasst zu haben. Diese seien unter dem Eindruck der jüngsten Gewaltereignisse entstanden, er fühle sich missverstanden. Beamte gehen aufgrund der Chat-Inhalte von einem rechtsradikalen Hintergrund aus.

Die Armbrust gibt es wirklich

Beamte durchsuchten die Wohnung des Verdächtigen und fanden tatsächlich eine Armbrust und außerdem 20 Gramm Haschisch. Der Verdächtige wurde freigelassen.

Der bisher polizeilich nicht in Erscheinung getretene Mann muss sich wegen mehrerer Delikte verantworten. Zu Störung des öffentlichen Friedens, Androhung von Straftaten kommt noch seine Fahrt unter Drogen, der Erwerb und Besitz von Betäubungsmitteln und ein Verstoß gegen das Waffengesetz hinzu.