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Auf Rekord-Feuer folgt sintflutartiger Regen

Australien kämpft seit Monaten gegen Riesenbrände. Endlich ist der langersehnte Wetterumschwung gekommen.

Heute Redaktion
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Das seit Monaten von Dürre und riesigen Bränden heimgesuchte Australien kämpft nun auch mit Wetterextremen anderer Art. Heftiger Regen überflutete am Samstagmorgen im Bundesstaat Queensland mehrere Autobahnen und Straßen, wie die Polizei mitteilte.

In einigen Gegenden fielen demzufolge bis zu 33 Zentimeter Niederschlag. Das Wetterbüro warnte vor lebensgefährlichen Springfluten. An der Goldküste südlich von Brisbane mussten zwei Menschen aus den Fluten gerettet werden.

In Queenslands südlichem Nachbarstaat New South Wales fiel in nördlichen Gegenden ebenfalls Regen, er begünstigte die Löscharbeiten vieler der 75 derzeit im Staat lodernden Buschfeuer. 25 der Brände seien aber weiter außer Kontrolle, teilte die Feuerbehörde von New South Wales, RFS, mit.

Das extreme Regenwetter hatte auch Folgen für die Kandidaten der RTL-Dschungelshow "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!". In der live aus Australien ausgestrahlten Folge bekamen die C-Promis am Samstagmorgen (Ortszeit) den Dauerregen und die Unwetter zu spüren. Das Lager wurde überspült. Die Camper mussten mehrere Stunden in kleinen Holzhütten verbringen, auch die Brücken auf der Anlage waren gesperrt.

Millionenhilfe für Tourismus

Nach den verheerenden Buschbränden greift die australische Regierung der heimischen Tourismusbranche mit Millionen-Geldern unter die Armee. Dies kündigte sie am Sonntag an. Für den Wiederaufbau des Fremdenverkehrs, der vor der "größten Herausforderung der Geschichte" stehe, seien rund 51 Millionen Franken vorgesehen, sagte Regierungschef Scott Morrison.

Das Geld stamme aus einem eigens ins Leben gerufenen nationalen Fonds für den Wiederaufbau nach den Buschbränden, der einen Umfang von zwei Milliarden Dollar hat. Bereits vor wenigen Tagen hatte Morrison 50 Millionen Dollar aus diesem Fonds dem Schutz der Tierwelt gewidmet.

Der australische Tourismus befürchtet in diesem Jahr nach Berechnungen der Verbände Einbußen von rund 4,5 Milliarden Dollar durch die verheerenden Buschbrände.