Auf Stimmenfang mit Besen und scharfem Pfeffer

Neun Tage vor der Wahl in Niederösterreich wird mit Honig, Seife und Würsten um Stimmen geworben. Werbeprofi Helmut Niessl beurteilte für "Heute" die Kreativität der Wahlgeschenke.

Neun Tage vor der Wahl in Niederösterreich wird mit Honig, Seife und Würsten um Stimmen geworben. Werbeprofi Helmut Niessl beurteilte für "Heute" die Kreativität der Wahlgeschenke.

Die roten Geschenke: "Taschentücher sind um diese Jahreszeit clever und die regionalen Schlüsselanhänger originell", findet Helmut Niessl, Chef der St. Pöltener Werbeagentur Heavystudios. Lob gibt es auch für die Pfeffersäckchen von Stadtchef Helmut Pfeffer aus Traismauer: "Das Geschenk ist nützlich und bringt eine Botschaft mit."

Die Präsente der VP Bürgermeister-Kandidat Klaus Schneeberger hat sich als Wahlgeschenk einen "Schneebesen" für Wr. Neustadt einfallen lassen. "Dass der Besen blaue Borsten hat, ist aber nicht geschickt", urteilt Werber Niessl. "Neulengbach ist mir nicht wurscht", heißt wiederum die Botschaft von Bürgermeister Franz Wohlmuth. Er verteilt Würste einer ansässigen Fleischerei. "Das funktioniert, aber ist die auch Bio?", fragt Niessl.

Die Geschenke der FP Selbstgemachte Ziegenmilchseife ("Sei schlau, wähl’ blau"), Bleistifte sowie blaue Topflappen haben die Freiheitlichen verteilt. Niessl: "Beim Logo kommt es auch auf die Größe an – weniger ist mehr!"

Die grünen Wahlpräsente: Die Grünen setzen auf Sonnenblumensamen ("Wir pflanzen Bio, keine Menschen!") und bringen Wahlzuckerl in Form von Schokobohnen unters Volk. Das findet Profi Niessl okay, der Bio-Kürbiskern-Honig ist ihm zu speziell: "Wie vielen Leuten wird der schmecken?"