Politik

Mehr Kritik auf Straches eigener Facebook-Seite

Der gefallene FPÖ-Chef wird auf seiner Facebook-Seite nun auch mit zahlreichen ablehnenden Reaktionen konfrontiert.

Heute Redaktion
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Heinz-Christian Straches offizieller Facebook-Auftritt war mit seinen knapp 800.000 Fans eine Machtbasis der FPÖ im Sozialen Netzwerk, in die die Partei beträchtliche Mengen an Geld investiert hat. Betreut wurde der Auftritt des mittlerweile gefallenen FP-Politikers von mehreren Personen, auch Ehefrau Philippa Strache gehörte zum Team. Strache selbst legte großen Wert auf den direkten Kanal zu seinen Fans, nützte ihn auch als Stimmungsbarometer. Nun mischen sich dort immer mehr negative Wortmeldungen unter die Kommentare.

Große Zahl an Negativkommentaren

Zu den Aufgaben eines Social-Media-Betreuers gehört unter anderem das Löschen von Hasspostings. Bei Auftritten politischer Akteure werden aber oft auch Negativkommentare, die keine strafrechtliche Relevanz haben, entfernt oder verborgen. Kritik an Strache suchte man auf seiner eigenen Seite vor dem Ibiza-Skandal meist vergeblich. Das hat sich nun geändert.

Unter einem Beitrag, in dem Strache mit dem Rücktritt vom Rücktritt kokettiert, häufen sich derzeit etwa Wortmeldungen wie "Wie wäre es mit ehrlicher Arbeit?" und "Mach was Sinnvolles – werde Altenpfleger" (Diashow oben).

Seitenmoderation eingeschlafen?

Obwohl die Freiheitliche Partei noch immer im Impressum der Facebook-Seite steht, scheinen deren Moderatoren – 9 Personen sind auf Straches Präsenz als Manager eingetragen – also die Hände in den Schoß gelegt zu haben. Medien hatten zuvor über einen Machtkampf zwischen der Partei und ihrem ehemaligen Chef um den Facebook-Auftritt berichtet.

Beide Seiten dementierten einen Konflikt, Strache beanspruchte das Profil aber entschieden für sich. Seit dem Rücktritt hat dort übrigens nicht nur die rigide Kontrolle der Kommentare abgenommen. Auch sämtliche Werbeanzeigen, die sich die FPÖ zuvor Zehntausende Euro kosten ließ, wurden gestoppt – ist Strache doch offiziell in der Partei (vorerst) nicht mehr aktiv. (cty)