Szene

Aufbruch

Heute Redaktion
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Bild: Stadtkino

Das Streben nach Gleichberechtigung, Gewalt gegen Frauen, Aufarbeitung der NS-Zeit: Drehbuchautor Volker Einrauch und Regisseurin Hermine Huntgeburth behandeln diese Themen mit einer gewissen Leichtigkeit.

Anfang der 1960er-Jahre steckt Hilla Palm (Anna Fischer) mitten im Abitur. Der Film setzt da an, wo der Zweiteiler "Teufelsbraten" 2008 aufgehört hat. Als Tochter einer Arbeiterfamilie war für Hilla schon der Weg auf die weiterführende Schule ein Kampf, nun möchte sie studieren: Germanistik, Geschichte, Philosophie – am liebsten alles auf einmal.

Doch das Geld dafür können ihre Eltern (Margarita Broich, Ulrich Noethen) nicht so einfach erübrigen, zumal sie von den Plänen ihrer Tochter nicht begeistert sind. Lieber solle sie sich Arbeit suchen, und einen Ehemann. Hillas einzige Hoffnung: ein Stipendium, das ihr der Pastor ihrer rheinischen Gemeinde (Markus John) in Aussicht stellt. Doch dafür braucht die sprachbegabte Leseratte auch in Mathematik gute Noten.

Ablenkung findet die wissbegierige junge Frau in der Buchhandlung von Julius Buche (Heiko Pinkowski). Dort lernt sie den reichen Unternehmersohn Godehard van Keuken (Daniel Sträßer) kennen und lieben. Hat die Beziehung eine Chance?

Kölsche Dialoge, Ausstattung und Darsteller machen die Adenauer-Ära fürs Publikum greifbar.

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