Österreich

Aufnahmetests an Unis schrecken Studenten ab

Heute Redaktion
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Die Anmeldungen an österreichischen Unis sind rückläufig. Die Einführung der Aufnahmeverfahren hat offenbar abgeschreckt. Viele Studenten kamen erst gar nicht zum Test.

Im Studienjahr 2019/20 durften die Universitäten neue Zugangshürden einführen. Wie das Ergebnis nun zeigt, hat das viele potentielle Bewerber abgeschreckt.

Aufnahmetests gar nicht notwendig

Auf Anfrage der SPÖ hat Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) nun erklärt, dass es in überlaufenen Studienrichtungen weniger Anmeldungen gab.

Zusätzlich zu den bereits bestehenden Zugangsbeschränkungen wurden Hürden in den Fächern Jus, Fremdsprachen und Erziehungswissenschaften eingeführt. Die Unis mussten in vielen Fällen davon allerdings keinen Gebrauch machen.

Je mehr "Hürden" für Bewerber gegeben waren (Registrierung, Online-Assessment, Prüfungsgebühren und Aufnahmetest), desto mehr verzichteten auf eine Anmeldung. Die Durchführung von Aufnahmetests war meist gar nicht mehr nötig. Zum Chemie-Test etwa kamen weniger Bewerber, als es Studienplätze gab.

Anmeldungen für Fremdsprachen und Jus stark gesunken

Sogar in jenen Studienfächern, in denen 2019/20 die Zahl der angebotenen Studienplätze höher war als die Zahl der Studenten im Wintersemester davor, sank die Zahl der Anmeldungen stark - etwa bei Fremdsprachen oder bei Jus an der Universität Wien.

Nur im Studienfach Umwelt- und Bioressourcenmanagement an der BOKU und in Wirtschaftsrecht an der WU Wien waren die Tests wirklich notwendig.