Wintersport

Aufregung: Dürfen in Kitz nur Promis zuschauen?

Trotz hoher Corona-Inzidenz dürfen 1000 Zuschauer die Hahnenkammrennen verfolgen. Sponsoren und Promis werden dabei in Kitzbühel bevorzugt behandelt.

Sebastian Klein
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Die Hahnenkammrennen in Kitzbühel werden heuer vor limitierter Kulisse stattfinden.
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(Bild: KSC)

Am Dienstag verzeichnete der Bezirk Kitzbühel bereits eine Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 3500 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – Tendenz steigend. Am selben Tag gab der Präsident des Kitzbühler Skiclubs, Michael Huber, bekannt, dass dennoch 1000 Zuschauer zu den Hahnenkamm-Rennen in der kommenden Woche zugelassen sind.

Im "APA"-Gespräch erklärte Huber, dass man damit "ein Zeichen setzen" wolle. Das verwundert, da erst am Dienstag Schladming bei den Damen für den abgesagten Flachau-Nachtslalom einsprang, nachdem dieser wegen zu hoher Inzidenz abgesagt worden war. Auf der Planai wurde vor leeren Rängen gefahren.

Für Huber gehe es nicht darum, "etwas zu maximieren", wie er in der "Tiroler Tageszeitung" nachschärft. In den vergangenen Jahren waren mehr als 50.000 Zuseher bei den Rennen. Also gehe es offenbar nicht darum, Verluste durch ausbleibende Zuschauer zu minimieren. 

Vielmehr wird bei seinen Schilderungen deutlich, dass noch viel weniger als die angegebenen 1000 Tickets über den Tisch gehen werden. Denn, so Huber: "Wir haben Sponsoren, die für die Durchführung der Rennen viel Geld zahlen. Und wir haben Offizielle und Stammgäste, die bei der Ticketvergabe bevorzugt werden."

Sprich: Ski-Fans werden gegenüber Sponsoren und prominenten Ehrengäste das Nachsehen haben.

"Normale" Fans müssen sich mit den Trainings trösten, die für je 1000 Zuschauer geöffnet werden. Diese Tickets werden auch für die Allgemeinheit offen sein.

Diese Handhabung trifft nicht überall auf Gegenliebe. Im Netz ärgern sich Fans über die Bevorzugung der VIPs. 

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