Wirtschaft
Aufregung um Air Berlin, weil Graz-Strecke wegfällt
Mit Anfang Juni hat Air Berlin die Strecke Graz-Berlin aus dem Programm genommen. Große Aufregung ist jetzt die Folge.
Bei der AK Steiermark gehen täglich Anrufe und E-Mails ein, über 100 Betroffene waren es im Juni. Sie alle beschwerten sich wegen der Einstellung des Direktfluges nach Berlin.
Die meisten Flüge würden auf Lufthansa umgebucht. Anstatt eines Direktflugs nach Berlin, müssten Reisende jetzt aber in Frankfurt zwischenlanden.
Reisenden steht Geld zu
Hinzu kämen stark geänderte Flugzeiten mit Verschiebungen von bis zu zwölf Stunden. Konsumenten seien keineswegs dazu verpflichtet, das Ersatzangebot der Fluggesellschaft anzunehmen, so Experten der Arbeiterkammer-Rechtsberatung gegenüber dem ORF.
Laut EU-Fluggastrechteverordnung würde es bei Streichung eines Fluges freistehen, vom Vertrag zurückzutreten. Das Unternehmen sei dann dazu verpflichtet, die gesamten Flugkosten innerhalb von sieben Tagen zu erstatten.
Folgende Kriterien beachten
Ein weiteres Kriterium ist der Zeitpunkt, wann man von der Streichung seines Fluges erfährt. Erfolgt die Benachrichtigung weniger als 14 Tage vor dem geplanten Reiseantritt, steht abhängig von der Länge der Flugstrecke eine finanzielle Entschädigung zu: 250 Euro bei Flügen bis zu 1.500 Kilometern, 400 Euro bei 1.500 bis 3.500 Kilometern und 600 Euro bei Flugstrecken über 3.500 Kilometern.
Diese Entschädigungszahlungen gibt es aber nur unter der Voraussetzung, dass von der Fluggesellschaft kein zeitnaher Ersatzflug angeboten wird. Das bedeutet, dass entweder die Abflugzeit mehr als zwei Stunden oder die Ankunftszeit mehr als vier Stunden vom ursprünglichen Flug abweicht. (Red)