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Aufregung um Bildkauf von Hochegger

Heute Redaktion
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Lobbyist Peter Hochegger soll eine verdeckte Spende von 7000 Euro an einen SPÖ-nahen Charity-Verein eingefädelt haben, berichtet das Nachrichtenmagazin "profil". Im Fokus unter anderem Teppichhändler Ali Rahimi.

Marika Lichter vom Verein "Wider die Gewalt" hat den profil-Bericht nach einem Geldfluss der Telekom an den Verein "entschieden" zurückgewiesen. Es sei eine "an den Haaren herbeigezogene Geschichte" und eine "Ungeheuerlichkeit", sagte die für die Veranstaltungen des Vereins verantwortliche Managerin und Künstlerin gegenüber der APA. Auch sei der Verein völlig parteiunabhängig, betonte sie.

Der Lobbyist Peter Hochegger soll 2007 über seine Agentur Valora eine verdeckte Spende an einen SPÖ-nahen Verein getätigt haben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin profil.

Demnach sei im Rahmen einer Benefizgala ("Nacht der Wiener Wirtschaft") zugunsten des SP-nahen Charity-Vereins "Wider die Gewalt" ein Bild um 7.000 Euro ersteigert worden - bezahlt worden sein soll es über Umwege von der Telekom, die Zahlung soll über die Valora geflossen sein.

Der Verein weist die Vorwürfe zurück.

Hochegger-Agentur kaufte Bild

Dem Bericht zufolge ersteigerte am 17. Februar 2007 der Wiener Teppichhändler Ali Rahimi ein Bild des Malers Christian Ludwig Attersee um 7.000 Euro. Dem "profil" liegt ein Schreiben der Organisationschefin des Charity-Vereins (der Schauspielerin Marika Lichter) vor. Daraus gehe hervor, dass das Bild tatsächlich fünf Monate später von Hocheggers Agentur Valora bezahlt worden sei.

Gemälde für "Attersee-Liebhaber"

Der Verein habe 2007 ein Bild Attersees gespendet bekommen, dies wurde dann bei der Veranstaltung versteigert, so Lichter. Da sich aber niemand gefunden habe, habe Rahimi dieses dann gekauft - "im Wissen, dass Hochegger ein Attersee-Liebhaber ist", so Lichter. Sie selbst habe davon damals aber gar nichts gewusst. Sie könne sich nicht darum kümmern, woher die Gelder bei Auktionen kommen.

Der Verein habe seit 23 Jahren "jeden Cent abgerechnet", betonte Lichter. Der Reinerlös aller Charity-Veranstaltungen werde transparent und öffentlich aufgelistet und sei in den Tätigkeitsberichten einsehbar, erklärte Lichter darüber hinaus in einer Aussendung.

APA/red.