Österreich

Aufstand der "Provinzler": "Provinz&q...

Heute Redaktion
Teilen

Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los Landesrat Josef Stockinger wird das Zitat aus Goethes Zauberlehrling wohl lange nicht aus dem Sinn gehen. Denn nun fordert das Rieder Krankenhaus die Koronarangiographie zurück, sogar die Gründung einer Gesundheitspartei steht im Raum.

Im Innviertel sei die Sterblichkeit nach Herzinfarkten um 48 Prozent höher als in Linz. Auf vier Linzer, die einer Herzkatheteruntersuchung unterzogen werden, komme außerhalb des Zentralraums teilweise nur ein  Rest-Oberösterreicher! Mit diesen schockierenden Fakten reagiert Dr. Thomas Winter, Primar im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, auf die Ankündigung Stockingers, man solle den Ankauf zusätzlicher Geräte für Steyr, Ried und Vöcklabruck überdenken. Er fordert die Wiederaufnahme des im Jänner unterbrochenen Probebetriebes der Koronarangiographie (Untersuchung der Herzkranzgefäße) in Ried.  Im Innviertel gibt es viele herzkranke Patienten, sagt Winter. Ziel sei eine zeitgemäße Medizin auch für die Landbevölkerung.

Einen Schritt weiter geht der Steyrer Internist Wolfgang Ziegelmeyer, der - wie berichtet - ebenfalls eine bessere regionale Verteilung der Herzkatheter-Geräte gefordert hatte: Wenn sich trotz Zusagen an der Situation nichts ändere, müsse die Ärzte-Plattform eben zu einer Bürgerbewegung erweitert werden. Vielleicht sollte man eine Gesundheitspartei gründen, um so für eine gerechtere medizinische Versorgung zu kämpfen!

Gerald Winterleitner