Niederösterreich
Aufstand des Krankenpersonals wegen neuer Corona-Regeln
Das Personal will gegen die Verschärfungen des Corona-Präventionskonzepts der Landesgesundheitsagentur vorgehen, die ungeimpfte Mitarbeiter betreffen.
Spontan hat die Landesgesundheitsagentur (LGA) ihr Corona-Präventionskonzept für ungeimpfte Mitarbeiter verschärft. Neu ist, dass der Antikörpertest für nicht geimpftes Spitals- und Pflegeheimpersonal, das bereits länger als 180 Tage genesen ist, nicht mehr gilt. Ab dieser Woche müssen sie regelmäßig testen gehen. Dies sorgte für Aufruhr unter den Mitarbeitern in Niederösterreich.
Gültigkeit von PCR-Tests verkürzt
Weiters wurde die Gültigkeit der PCR-Tests verkürzt. Und zwar von 72 auf 48 Stunden. Das bedeutet für das ungeimpfte Personal, bei 24 Stunden bis zur Test-Auswertung, fast täglich testen. Gegen diese Verschärfungen gehen die Mitarbeiter jetzt vor und starteten eine Online-Petition. Darin ist von Diskriminierung und Mobbing die Rede. "Mein Ziel ist es nicht, die Sinnhaftigkeit einer Impfung zu diskutieren, denn dies sollte die persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen sein dürfen, leider ist dies nicht die gelebte Praxis", schreibt eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens über die Petition.
3.000 Unterschriften
Bisher sind 3.000 Unterschriften zusammengekommen. "Gemeinsam wollen wir uns dafür einsetzen, wieder ein Arbeitsumfeld zu schaffen, dass ohne die Diskriminierung einzelner Personengruppen auskommt und es uns ermöglicht, unseren Fokus wieder auf die qualitative und hochwertige Betreuung unserer Patienten zu legen", setzt die Mitarbeiterin nach.
Jetzt wurde seitens der LGA und des Zentralbetriebsrats eine Übergangslösung gefunden. Es sind nun auch Antigentests gültig. Unter "Gesundheitsberufe stehen auf" ist die ganze Online-Petition nachzulesen.