Österreich
Augen auf! Der Hochzeitsboom am 22.2.2022 ist da
Der Februar ist üblicherweise nicht gerade der beliebteste Hochzeitsmonat. Heuer ist dies aufgrund des magischen Datums 22. 2. 2022 aber anders.
Außergewöhnliche Zahlenkombination sind nicht nur beim Lotto äußerst viel versprechend. Viele Paare setzen heuer auf das Datum 22. Februar, um den Bund fürs Leben zu schließen. Zum Einen ist es leicht zu merken, zum Anderen versprühen die Zahlen eine gewisse Magie. "Für viele Paare rundet ein symbolisches Datum den ohnehin besonderen Tag zusätzlich ab", meint Hochzeitsplanerin Verena Kindermann zur "Kleinen Zeitung".
Obwohl der 22. Februar heuer auf einen Dienstag fällt, gibt es in Wien einen regelrechten Ansturm auf die Standesämter: "Wir haben bis dato 74 Hochzeiten eingetragen, das ist wahnsinnig viel. Normalerweise ist es an einem Dienstag nicht einmal die Hälfte", so eine Sprecherin der zuständigen MA 63 (Gewerberecht, Datenschutz und Personenstand) zu "Heute". Aufgrund der großen Nachfrage mussten heuer sogar an jedem Standesamt Zusatztermine eingeschoben werden.
Schichtbetrieb im Standesamt
Auch in der Steiermark ist der 22.2. heiß begehrt: 95 Eheschließungen sind an diesem Tag geplant. Als Heirats-Hot-Spot zeigt sich dabei Graz: Hier geben sich 13 Paare das Ja-Wort. Man sei so gut wie ausgebucht, so Standesbeamtin Anke Talker zur "Kleinen Zeitung".
22 Paare haben sich in der Stadt Salzburg, zehn in Innsbruck für eine Trauung angemeldet, berichtet der "Kurier". Im Standesamt muss daher im Schichtbetrieb gearbeitet werden. Auch beim Standesamt Mödling (NÖ) werden 21 Hochzeiten stattfinden. Es wird generell mit einem starken Jahr gerechnet.
Richtiger Boom ab März
Obwohl Corona den Hochzeitstrend bremst, rechnen die Standesämter im ganzen Land heuer mit einem starken Jahr. Vor allem ab März wird ein Boom erwartet, denn viele Paare scheinen auf Lockerungen der derzeit strengen Regeln zu hoffen. Im Moment herrscht FFP2-Maskenpflicht. Je kleiner der Trauungssaal, desto weniger Gäste sind erlaubt. So sind etwa in Wien an zwei (Hietzing und Ottakring) der insgesamt sieben Standesämter maximal 25 Gäste (Trauzeugen, Fotograf, Verwandtschaft, Freunde) erlaubt.
Nicht geändert hat sich jedoch, dass der schönste Moment im Leben fotografisch festgehalten wird. So kürte das Internetportal hochzeits-fotograf.info, auf dem sich rund 1.200 Fotografen präsentieren, vor kurzem die schönsten Hochzeitsbilder des vergangenen Jahres. Eine siebenköpfige Fach-Jury sowie ein Online-Voting mit mehr als 12.000 Stimmen entschieden über die Sieger in 15 Kategorien aus insgesamt 1.268 eingereichten Bildern.
„"Das traditionelle Hochzeitsfoto nach der Trauung hat an Bedeutung verloren. Viel wichtiger ist, dass der ganze Tagesablauf fotografisch festgehalten wird." - Bernhard Fichtenbauer, Gründer von "hochzeits-fotograf.info"“
"Die Präsentation der eigenen Hochzeit in den sozialen Medien wie Instagram ist für viele Brautpaare von großer Bedeutung. Das traditionelle Hochzeitsfoto nach der Trauung hat an Bedeutung verloren. Viel wichtiger ist, dass der ganze Tagesablauf, vom Ankleiden bis zum Ende der Feier, fotografisch festgehalten wird. Daher wird bei der Auswahl eines geeigneten Fotografen sehr sorgfältig vorgegangen und auch bei den Kosten nicht gespart", erklärt Bernhard Fichtenbauer, Gründer von "hochzeits-fotograf.info". Im Durchschnitt kostet laut Fichtenbauer ein Hochzeitsfotograf für vier Stunden 850 Euro, für acht Stunden 1.500 Euro und für zwölf Stunden 1.950 Euro. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch die Fotoboxen. Diese kommen auf 600 bis 900 Euro Tagesmiete.