Österreich

Augen-Spritze rettet Frühchen vor Erblinden

Seltene Augen-OP im Klinikum Klagenfurt: Ein frühgeborenes Mädchen wurde vor dem Erblinden gerettet.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Viel zu früh ist die kleine Tochter einer Syrerin auf die Welt gekommen. Bei ihrer Geburt in der 24. Schwangerschaftswoche wog sie nur 600 Gramm. Auch die Augen sind in dieser Entwicklungsphase noch nicht ausgereift.

Es haperte an der Durchblutung, zudem bilden sich Substanzen, die zu einer Netzhautablösung führen. Die Folge: Das Mädchen wäre ohne Behandlung vollständig erblindet.

Spritze ins Auge

Eine relativ neue Methode wandte Yosuf El-Shabrawi, Leiter der Augenabteilung in Klagenfurt deshalb am Freitag an. Er spritzte dem winzigen Mädchen Antikörper in die Augen.

Die Antikörper bekämpfen die gefährlichen Substanzen und verhindern so die Ablösung der Netzhaut. Weiters wird die Bildung von Blutgefäßen angekurbelt.

Laser-Behandlung

Nach der Injektion wurden die Augen des Babys noch gelasert, um Netzhautanteile zu vernarben. El-Shabrawi ist sich sicher, so das vollständige Erblinden des Mädchens verhindert zu haben. Ob sie später Sehbeinträchtigungen haben wird, oder völlig normal sehen kann, lässt sich noch nicht sagen. (csc)