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Augenzeuge bei Hangrutsch: "Das war mehr als eine La...

Heute Redaktion
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Bild: GROHAG

Nach dem Hangrutsch am Großglockner dürfen die Bewohner der beiden Häuser in der Gefahrenzone nicht mehr nachhause. Ein Augenzeuge berichtet von der lebensbedrohlichen Naturgewalt.

Der Hang ist am Montagnachmittag ins Rutschen geraten. Riegerbauer Siegfried Embacher war Augenzeuge und erzählt dem "ORF": "Zuerst habe ich gedacht, da ist eine Lawine abgerissen. Dann habe ich das den ganzen Tag beobachtet und am Nachmittag war mir klar, dass das tiefer geht und mehr ist, als eine Laweine, nämlich ein Erdrutsch."

War abzusehen?

Der Augenzeuge lebt zwar außerhalb der Gefahrenzone, aber ganz in der Nähe. Er machte sich schon länger Sorgen: "Ganz daran gewöhnen kann man sich nicht. Man muss eben immer vorsichtig sein und das Ganze im Auge behalten."

Der Hang wurde nach dem letzten Felssturz vor 13 Jahren um 700.000 Euro abgesichert. Nun ist wieder etwas passiert.

"Wir haben ja eigentlich schon damit gerechnet, dass da wieder einmal etwas kommt. Durch den kalten Jänner heuer ist der Felsen weiter hinein vereist. Und wenn es dann wieder wärmer wird, dann wird eben irgendetwas gesprengt", so Embacher gegenüber dem "ORF".

Bewohner dürfen nicht in Häuser

Schon nach dem letzten Hangrutsch wurde den Hausbewohnern in der Gefahrenzone verboten, dauerhaft in den Häusern zu wohnen. Jetzt dürfen sie nicht einmal mehr zu ihren Häusern, um ihr Hab und Gut einzusammeln.

Der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz bestätigt das: "Jetzt stehen wir wieder vor der Situation, dass Gefahr in Verzug ist. Damit ist für die betroffenen Objekte die Bauplatzerklärung erloschen."

Auch die Gemeindestraße bleibt vorerst gesperrt. Laut Bürgermeister Hannes Schernthaner erhält der Landesgeologe jeden Tag um die gleiche Uhrzeit ein Foto, um die allfälligen Veränderungen sofort erkennen zu können.

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