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Augenzeuge filmte Tsunami am Strand

Ein Video zeigt die Gewalt des Tusnamis in Indonesien. Hunderte Toten sind zu beklagen, bis jetzt sind keine österreichischen Opfer bekannt.

Heute Redaktion
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Bei einer Tsunami-Katastrophe in Indonesien sind mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen – hunderte wurden verletzt. Allein in Banten, wo es viele Touristen-Unterkünfte gibt, sind 126 Menschen ums Leben gekommen. Die Region sei voll mit indonesischen Touristen gewesen, denn dort herrscht im Augenblick Hochsaison.

Ein Sprecher der indonesischen Behörden gibt an, dass es bisher noch keine Berichte über ausländische Todesopfer gibt. Alle bisher gefundenen Opfer seien indonesische Touristen oder Einheimische. Laut österreichischem Außenamt sind auch keine Fälle österreichischer Opfer bekannt, wie eine Mitarbeiterin gegenüber „Heute.at" sagte.

Ein Augenzeuge vor Ort berichtet gegenüber BBC: „Ich war gerade alleine am Strand und versuchte, Bilder des Vulkans zu schießen. Plötzlich sah ich die erste Welle kommen und begann, zu rennen. Diese Welle war noch nicht so stark und ich schaffte die Flucht. Ich rannte sofort zum Hotel, wo meine Frau und mein Sohn schliefen. Als ich sie aufweckte, hörte ich bereits die zweite Welle kommen. Sie war viel größer. Sie ist am Hotel vorbeigezogen und hat Straßen und Autos mitgerissen. Danach sind wir mit weiteren Leuten aus dem Hotel in den höher gelegenen Wald geflüchtet. Dort harren wir aus."

Das Rote Kreuz bringt nun nötiges Material, frisches Wasser und Hilfe, um den Schutt zu räumen, in das Gebiet. Diese Arbeit könnte aber durch die zerstörten Straßen erschwert werden.

Österreichs Außenministerium richtet Krisenstab ein

Das Außenministerium in Wien hat einen Krisenstab eingerichtet. Die Reiseinformationen auf der Homepage des Außenministeriums wurden aktualisiert.

Alle registrierten Reisenden wurden bereits in der Nacht auf Sonntag durch SMS bzw. E-Mailversand informiert. „Wir laden alle Reisenden dazu ein, sich auf www.reiseregistrierung.at einzutragen, um in Notfällen vonseiten des Außenministeriums rasch informiert werden zu können. Wir beobachten die Lage weiterhin aufmerksam. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer ", so Außenministerin Karin Kneissl.

Nach dem Erdbeben und Tsunami auf Sumatra im September hatte die österreichische Bundesregierung auf Initiative der Außenministerin 1 Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Linderung der humanitären Notsituation zur Verfügung gestellt. Das Außenministerium stellt auch die Zurverfügungstellung von Hilfsmitteln für die Opfer in der Sundastraße in Aussicht.

(red)