Ukraine

Augenzeugen-Bericht – so ist die Lage in Kiew wirklich

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist mittlerweile zum Krisengebiet geworden. Die Straßenbahnfahrerin Jelena Sabirowa fährt dennoch noch immer. 

Heute Redaktion
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Kiew ist mittlerweile voll im Kriegsmodus.
Kiew ist mittlerweile voll im Kriegsmodus.
ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com

Der Krieg in der Ukraine wütet nun schon mehr als zwei Wochen. Zuletzt hat auch der Angriff der Russen auf die Hauptstadt Kiew erfolgt. Die Stimmung in der einstigen drei-Millionen-Einwohnerstadt ist mittlerweile gespenstisch. Viele Bewohnerinnen und Bewohner haben bereits versucht die Stadt zu verlassen, nur noch wenige sind geblieben. 

Straßenbahnfahrerin: "Bin nun auch an der Front"

Eine von ihnen, die noch immer in der Hauptstadt die Stellung hält, ist die Straßenbahn-Fahrerin Jelena Sabirowa, die trotz der Angriffe weiterhin ihrem Job nachgeht. Die Strecke 8K führt durch den Osten Kiews, sie ist die Strecke, die Sabirowa noch mehrmals fährt. Vorbei an Fabriken und Wohnhäusern zeigen sich auch hier die Spuren des Krieges. Absperrungen, Einschusslöcher oder zerstörte Gebäude sind auf der Strecke zu sehen. 

Sabirowa, die seit 19 Jahren im Dienst ist, spricht davon, dass sie nun als selbst an der Front sei. ""Es macht schon Angst. Aber zumindest helfe ich den Leuten, dahin zu kommen, wohin sie wollen, in Schutzräume, zum Bahnhof. Aber sonst ist es natürlich beängstigend."

Das Video von Jelena Sabirowa mit ihrer Straßenbahnfahrt durch Kiew: 

Ihre Hoffnung findet die 45-Jährige im Glauben. Sie spricht davon, dass Gott ihre Taten hoffentlich berücksichtigen wird. Von den Menschen, die sie chauffiert, erfährt sie Dankbarkeit - viele sind es jedenfalls nicht mehr, denn bereits die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt ist geflohen. 

Die Angriffe der russischen Armee haben jedenfalls ihre Spuren hinterlassen – in der Stadt, so wie im Denken von Sabirowa, die ihren Bedenken Ausdruck verleiht. "Ich mache mir Sorgen, Sorgen um die Stadt. Sie hat sich über die Jahre
so gut entwickelt. Und dann kommen sie und zerstören sie."

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