Aus dem Schneider?

Kleine Lausbuben sind gut im "Sich-nicht-mehr-so-genau- Erinnern-Können." Dass alles gegen sie verwendet werden kann, begreifen sie früh und verstecken sich hinter einem miserablen Gedächtnis, das sie vor dem Gröbsten bewahrt. Wer sich nicht erinnern kann, ist meistens schneller aus dem Schneider.

Kleine Lausbuben sind gut im "Sich-nicht-mehr-so-genau- Erinnern-Können." Dass alles gegen sie verwendet werden kann, begreifen sie früh und verstecken sich hinter einem miserablen Gedächtnis, das sie vor dem Gröbsten bewahrt. Wer sich nicht erinnern kann, ist meistens schneller aus dem Schneider.

Ex-Minister Ernst Strasser weiß auch nicht mehr alles. Bei den vielen Funktionen und Ämtern,die er innehatte, ist das auch kein Wunder. Vor dem Korruptionsuntersuchungsausschuss scheint er nicht mehr ganz den Überblick zu haben.Viele Antworten bleibt er schuldig und patzt dafür wie beiläufig die Polizei an, der er vorwirft, seinen Laptop geleert zu haben.

Niemand von der Polizei ist da, um die Vorwürfe des früheren Innenministers zu entkräften. Sie bleiben im Raum stehen, und man wundert sich. Dazwischen grinst Herr Strasser, als sei alles nur ein Spiel. Es scheint fast so, als halte er sich für den kleinen Lausbuben von früher, der sich da schon irgendwie rausschwindeln wird. Ein Trugschluss. Das Gröbste kommt noch. Hoffentlich. Lausbuben heißen nämlich, wenn sie groß sind, Verbrecher.