Österreich

Aus für Mega-Konzerte in der Wiener Stadthalle

Heute Redaktion
Teilen
Das große Finale des 60. Eurovision Song Contest in der Wiener Stadthalle. Im Bild: Conchita Wurst, Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler und die Teilnehmer des Finales.
Das große Finale des 60. Eurovision Song Contest in der Wiener Stadthalle. Im Bild: Conchita Wurst, Arabella Kiesbauer, Mirjam Weichselbraun, Alice Tumler und die Teilnehmer des Finales.
Bild: picturedesk.com/ORF/Thomas Ramstorfer

Die rot-grüne Stadtregierung plant eine neue Multifunktionshalle für bis zu 20.000 Besucher. Bis Ende Jänner soll der Standort für das Großprojekt fix sein.

Die neue "High-Level-Multifunktionsarena" mit Platz für bis zu 20.000 Besucher soll eine "sinnvolle Ergänzung zur Stadthalle" darstellen. Das hatte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig laut "Standard" bereits Anfang September angekündigt.

Großkonzerte und internationale Sportveranstaltungen werden dann in der neuen Event-Arena abgehalten. Die Ende der 1950er Jahre gebaute Stadthalle stößt wegen immer aufwendigerer Shows als Austragungsort schon an ihre Grenzen. Selbst für Rockkonzerte würden mittlerweile 30 oder mehr Lkws voller Material angereist kommen, zuviel für die mitten in der Stadt gelegenen Anlage. Ein effizienter Umbau ist wegen des Denkmalschutzes und Platzproblemen kaum möglich.

Baubeginn noch vor 2021?

Bislang werden acht Standorte für den Mega-Bau geprüft, wie Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) laut einer Meldung der APA mitteilte. Bis Ende Jänner 2019 will sich die Wiener Stadtregierung auf einen davon festlegen. Welche Örtlichkeiten im Gespräch sind, wollte Hanke nicht verraten. Neben einem entsprechend großen Grundstück seien aber Verkehrsanbindung und vorhandene technische Infrastruktur ausschlaggebend.

Viele Details zum geplanten Bau gibt es nicht, nicht einmal Konzeptzeichnungen. Erst nach der Fixierung des Standorts könnten die Ausschreibungen für Bau, Architektur und Detailplanung gestartet werden, erklärt Wien-Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. Die Wien Holding beziehungsweise deren neu gegründete Tochter "WH-Arena Projektentwicklung GmbH" wird das Projekt abwickeln. Mit dem Spatenstich rechnet Gollowitzer demnach bis spätestens 2021. Er rechnet mit bis zu drei Jahren Bauzeit.

Wer trägt die Kosten?

Woher das Geld dafür kommen soll, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. "Wir prüfen alle Finanzierungsformen", wird Finanzstadtrat Hanke von der APA zitiert – auch private Investoren könnten also mitmischen. Wie viel Geld man insgesamt brauchen wird, ist auch noch unklar. Vergleichbare Projekte in anderen Städten hätten demnach bis zu 220 Millionen Euro gekostet.

Mehr Platz für Sportvereine gefordert

Was bleibt also der alten Stadthalle? Konkurrenzsituation soll keine entstehen. Kulturveranstaltungen abseits der Mega-Events und auch Breitensport werden angedacht.

ÖVP und NEOS hatten bereits im Oktober "ein ganzheitliches Sportstättenkonzept, das über die Errichtung einer Mehrzweckhalle für Großveranstaltungen hinausgeht" gefordert. Besonders die Sportvereine der Stadt hätten aktuell unter einem quantitativen und qualitativen Mangel der vorhandenen Sportstätten zu leiden.

"Wien braucht endlich eine Mehrzweckhalle für sportliche Vereine – nicht nur für Großveranstaltungen", lautete die Kampfansage von ÖVP-Gemeinderat Fritz Aichinger.

Eine verstärkte Nutzung für den Breitensport ist auch für Hanke eine Option. Er sei diesbezüglich mit Sportstadtrat Peter Hacker (ebenfalls SPÖ) im Gespräch.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf