Wirtschaft

Aus für TV-Sender "Servus TV"

Heute Redaktion
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Aus für den Salzburger TV-Sender "Servus TV": Völlig überraschend gab der Privatsender von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz am Dienstag die Einstellung des Sendebetriebs bekannt. Ein konkretes Datum wurde allerdings noch nicht genannt.

Aus für den Salzburger Sender "Servus TV": Völlig überraschend gab der Privatsender von Red-Bull-Milliardär Dietrich Mateschitz am Dienstag die Einstellung des Sendebetriebs bekannt. Ein konkretes Datum wurde allerdings noch nicht genannt.

Der Sender sei für das Unternehmen "wirtschaftlich untragbar" geworden, so die offizielle Begründung. "Servus TV" ging 2009 erstmals auf Sendung. "Obwohl wir Jahr für Jahr einen nahezu dreistelligen Millionenbetrag in Servus TV investiert haben, lässt sieben Jahre nach Einführung die aktuelle Markt- und Wettbewerbssituation keine wirklich positive Entwicklung erwarten", so die Aussendung.

Betriebsrat als "Zünglein an der Waage?

Die "Salzburger Nachrichten" berichten, dass die Mitarbeiter planten, einen Betriebsrat zu gründen. Deshalb soll "Servus TV"-Chef Mateschitz "der Kragen geplatzt" sein und sei der Grund für die plötzlich Entscheidung sein, so der Bericht. Alle 264 Mitarbeiter wurden gekündigt.

"Unabhängigkeit, Eigenständigkeit und Unbeeinflussbarkeit insbesondere durch politische Parteien, egal welcher Richtung, war von Anfang an ein tragender Pfeiler von Servus TV", erklärte Mateschitz den "Salzburger Nachrichten". Die Betriebsratsgründung hätte diese Werte insbesondere durch die Art und Weise ihres Zustandekommens – anonym, unterstützt von Gewerkschaft und Arbeiterkammer – nachhaltig beschädigt. "Dass diese Vorgehensweise bei der Entscheidung in der aktuellen Situation des Senders nicht gerade dienlich war, ist evident.“

Überraschendes Aus

Die Veränderungen am globalen Medienmarkt hätten das Medienhaus zusätzlich in dem Entschluss bestätigt, "weil digitale Angebote die klassischen, linearen Programme verdrängen". so die Einschätzung. 

Das Aus kommt trotzdem überraschend, da der Sender zuletzt sein Programm ausbaute. Unter anderem hatte man sich erst im Jänner die gesichert.