Österreich

Häftling in Wien auf Flucht – es ging um Waffen!

Heute Redaktion
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Heftige Justiz-Blamage in Wien! Während einer Verhandlung am Wiener Landesgericht lief der Angeklagte Donnerstagvormittag einfach davon. Bislang gibt es keine Spur von ihm.

Der Angeklagte, ein Häftling der Justizanstalt Wien-Simmering, wurde Donnerstagvormittag in einen Gerichtssaal im dritten Stock des Wiener Landesgerichts geführt – ohne Handschellen, so ist es in Simmering Usus. Im Wiener "Landl" soll er laut Kiebitzen so getan haben, als würde er sich die Schuhe zubinden müssen. Währenddessen habe er sich angeblich ein Smartphone eingesteckt. Daraufhin sei er von den Beamten durchsucht worden.

Angeklagter entkam geschickt

Und dann passierte es: Der Angeklagte riss sich los und rannte davon. Er entkam vom dritten Stock des Gerichts in das Ergeschoß und konnte dort unerkannt durch die Sicherheitsschleuse in die Freiheit schlüpfen. Wie "Heute.at" in Erfahrung bringen konnte war Ramazan A. wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Waffenbesitz vor Gericht.

Keine Spur vom Angeklagten

Das Landesgericht wurde daraufhin gesperrt. Von panikartigen Szenen wurde berichtet. Die Polizei kontrollierte jede Person. Ohne Erfolg. Nachdem die Sperre aufgehoben wurde, zeigten die Beamten den Anwesenden Personen ein Foto des Geflüchteten. Es soll sich um einen südländisch aussehenden Mann mit Bart handeln.

Fest steht nun, dass er über die Alserstraße geflüchtet ist und wohl vorerst entkommen konnte, heißt es von Rechtsanwalt Florian Kreiner. Ein Sicherheitsmitarbeiter des Unternehmens G4S konnte die Flucht nach Angaben von Augenzeugen beobachten, möglicherweise gar filmen.