Salzburg

Aus Liebe: Salzburger reist für Dokument in die Ukraine

Ein Salzburger aus Hof reist in die ukrainische Hauptstadt um seiner Nichte zu helfen. Er muss ein Zertifikat für das kleine Mädchen holen. 

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Andreas Tredak fährt für seine kleine Nichte ins Kriegsgebiet nach Kiew.
Andreas Tredak fährt für seine kleine Nichte ins Kriegsgebiet nach Kiew.
OLGA MALTSEVA / AFP / picturedesk.com

Freitagnachmittag brach er auf. "Mir wäre es auch lieber, wenn es nicht sein müsste, aber die Behörden und die Politik zwingen mich dazu“, erklärt Andreas Tredak der "Kronen Zeitung". Der Grund: Seine Nichte und ihrer Eltern flüchteten im März aus Kiew, durch die Hilfe von Andreas, nach Salzburg. Doch sie dürfen nicht bleiben. Die österreichischen Behörden sind da eindeutig, die ersten Strafbescheide wegen "illegaler Einreise" sind schon eingetrudelt und Andreas sieht nur einen Weg: Er holt die Dokumente aus der ukrainischen Hauptstadt, um die Familie zu retten.

Diktatur Turkmenistan

Das Trio besitzt die turkmenische Staatsbürgerschaft, es gelten deshalb andere Regeln für Vertriebene aus Kriegsgebieten. Doch eine Rückkehr nach Turkmenistan ist für die Familie ein unvorstellbares Szenario. Viele Jahre studierten und arbeiteten Mutter und Vater in der Ukraine, die Familie war verwurzelt. Die Diktatur in Turkmenistan ist keine Option.

Unzählige Male versucht

Andreas begibt sich deshalb couragiert auf die Reise in die Ukraine, um zu beweisen, dass die kleine Nichte, ein Anrecht auf die ukrainische Staatsbürgerschaft hat. Zuvor hatte der Familienvater unzählige Male versucht, mithilfe von Botschaft, Konsulat oder Mittelsmännern behördlich etwas zu erreichen. Kriegsbedingt funktionierte dies aber nicht.

"Ich habe keine Angst"

Andreas Tredak bleibt also nur eines: "Ich fahre nach Kiew und hoffe, dass ich unversehrt und mit einer entsprechenden Bestätigung zurückkomme.“ Auf die Frage, ob er Angst hätte, erwidert er: "Ich hoffe nur, dass die kommenden Tage für meine Frau in Hof, alleine mit den Kindern nicht zu anstrengend werden."

    Litauens Vize-Verteidigungsminister Vilius Semeska (m.) in der Baykar-Drohnenfabrik mit CEO Haluk Bayraktar (r.) und CTO Selcuk Bayraktar l.L) in Istanbul.
    Litauens Vize-Verteidigungsminister Vilius Semeska (m.) in der Baykar-Drohnenfabrik mit CEO Haluk Bayraktar (r.) und CTO Selcuk Bayraktar l.L) in Istanbul.
    BAYKAR DEFENSE / AFP/ picturedesk.com
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