Österreich

Aus "Nächstenliebe" brutal Geldtransporter überfallen

Heute Redaktion
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In der Nacht auf den 23. Dezember wurden zwei Mitarbeiter einer Geldtransportfirma in der Nußdorfer Straße außerhalb eines Geschäftes beim Befüllen des dort angebrachten Bankomaten von einem Duo brutal überfallen. Nun nahm die Cobra die mutmaßlichen Täter fest. Kurios: Tamara S. (35) und Gabriel E. (49) gaben an, mit dem Geld Hunger leidenden Kindern in Afrika helfen zu wollen.

. Nun nahm die Cobra die mutmaßlichen Täter fest. Kurios: Tamara S. (35) und Gabriel E. (49) gaben an, mit dem Geld Hunger leidenden Kindern in Afrika helfen zu wollen.

Die Frau und der Mann bedrohten mit einer Pistole die zwei Securitys beim Auffüllen eines Geldautomaten auf der Nußdorfer Straße und fesselten sie an den Händen. Danach raubten die dunkel gekleideten und vollmaskierten Täter gleich mehrere Geldkoffer und flüchteten mit der Beute.

Den Überfallenen gelang es Hilfe zu rufen, sie wurden bei dem Vorfall nicht verletzt. Trotz Sofortfahndung konnten die Räuber damals unerkannt entkommen. Das Landeskriminalamt konnte die Täter aber ausfindig machen und das Einsatzkommando Cobra nahm das Duo schließlich fest.

Duo ist voll geständig

Tamara S. und Gabriel E. sind laut Polizei voll geständig und gaben an, mit dem erbeuteten Geld Hunger leidenden Kindern in Afrika helfen beziehungsweise ein Sozialprojekt aufbauen zu wollen. Der Großteil des geraubten Geldes wurde sichergestellt. Dort wurde auch die Glock-Faustfeuerwaffe vom Überfall gefunden.

Die Ermittler machte von Anfang an die große Professionalität der Täter skeptisch. Ohne enormes Insiderwissen sei es etwa nicht möglich gewesen, das ausgeklügelte Sicherheitssystem in dem Transporter zu überwinden. "Uns würde das nicht gelingen, wir würden Alarm auslösen", sagte der leitende Ermittler Manfred Klug. Die Polizei kam rasch zu dem Schluss, dass nur ein Mitarbeiter der Firma für die Tat verantwortlich sein konnte.

Mitarbeiterin wurde observiert  

Weiter eingeschränkt wurde die Zahl der Verdächtigen durch die Personsbeschreibungen. Zwar waren die Täter maskiert gewesen, doch bei einem handelte es sich vom Körperbau her um eine zierliche Frau. Durch weitere Ermittlungen kamen die Beamte schließlich auf die Spur der Frau, die bis Ende Mai des vergangenen Jahres bei der Firma Loomis gearbeitet hatte.

Die Frau hat nach einigem Zögern ein volles Geständnis abgelegt, bei dem sie auch ihren 49-jährigen Komplizen verriet. Der Mann, für Loomis auf Werkvertrags-Basis gelegentlich tätig gewesen, wollte ein Sozialprojekt für hungerleidende Kinder in Afrika aufbauen. Die 34-Jährige hätte in dem Projekt eine Führungsposition bekommen. Der Mann wurde in der Nacht auf Sonntag festgenommen, die beinahe vollständige Beute am Dachboden des Hauses seiner Schwiegereltern in Kärnten gefunden.