Niederösterreich

28-Jähriger fackelt Haus von Arbeitgeber aus Rache ab

Nach einem Streit mit dem Bruder des Hauseigentümers und "Chefs" flog ein illegal in Österreich aufhältiger Serbe (28) aus dem Haus im Bezirk Mistelbach. Aus Rache zündete er das Haus an ...

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28-Jähriger vor Gericht
28-Jähriger vor Gericht
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Seit Juni 2019 ist ein gebürtiger Belgrader (28) "illegal" in Österreich, kam zunächst bei Bekannten in Wien unter und schließlich bei einem weiteren Bekannten im nördlichen Weinviertel an der tschechischen Grenze im Bezirk Mistelbach.

Rauswurf nach Streit auf Party

Dort hatte der 28-Jährige die Aufgabe dem Eigentümer (Anm.: hat auch Balkanwurzeln) bei der Renovierung des Hauses zu helfen. Am 15. März fand eine Party im Haus statt. Im Zuge der feucht-fröhlichen Feier kam es zum Streit zwischen dem 28-Jährigen und dem Bruder des Hausbesitzers. 

Die Auseinandersetzung eskalierte und endete schließlich mit dem Rauswurf des 28-Jährigen. Der somit unterstandslos gewordene Serbe soll daraufhin in der Garage Stroh angezündet haben (Anm.: in der Garage waren mehrere Kubikmeter Stroh gelagert). 

Anwältin Ingrid Herzog-Müller vertrat den Angeklagten
Anwältin Ingrid Herzog-Müller vertrat den Angeklagten
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Zwei Jahre Haft

In der Folge setzte das Feuer die hölzerne Deckenkonstruktion in Brand, fraß sich in das Dachgeschoß des angrenzenden Wohnhauses. Der Dachstuhl brannte völlig ab, die darunterliegenden Räume wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Schaden: knapp 100.000 Euro.

Beim Prozess zeigte sich der Serbe faktisch geständig, warf aber ein: "Ich wollte nur das Stroh verbrennen, nicht jedoch das Haus." Der Schöffensenat wertete dies als Schutzbehauptung. Das Urteil: zwei Jahre Haft für den Serben (nicht rechtskräftig).

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