Österreich

Aus Rache! Frau schaltete für Mutter Sex-Anzeigen

Heute Redaktion
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Die Angeklagte (27)
Die Angeklagte (27)
Bild: salpa

Wegen einem Facebook-Posting "Fette Sau" bekam eine unschuldige Mutter aus NÖ den ganzen Hass einer 27-Jährigen ab. Die 27-Jährige veröffentlichte Sexanzeigen für die Mutter.

Schmutzkübel-Kampagne der ärgsten Sorte gegen eine Nageldesignerin und Mutter aus NÖ. Eine Ex-Kundin (27) hatte mit einem von Facebook heruntergeladenen Originalfoto der hübschen Blondine und Handynummer Sexanzeigen auf einschlägigen Internetseiten und Magazinen geschalten. Der Grund: Auf Facebook war die 27-Jährige per Fake-Account als „fette Sau" bezeichnet worden – sie war davon überzeugt, dass die Nageldesignerin dahinterstecken würde (Anm.: Weil die 27-Jährige mehrmals Termine versäumt hatte).

300 Anrufe am ersten Tag

„Alleine auf der Zugfahrt nach Wien hatte ich am ersten Tag rund 300 Anrufe", so die völlig unschuldige Mutter von Zwillingen beim Prozess in Wr. Neustadt (NÖ). Auch der Ehemann der Nageldesignerin fiel aus allen Wolken: „Klar, führte das auch zu Problemen daheim", so das Stalking-Opfer.

Als die Mutter die Telefonnummer änderte, fand die Hardcore-Stalkerin diese wieder heraus, änderte in den Annoncen nur die Handynummer, nicht aber den schmuddeligen Inhalt. Zum Drüberstreuen zeigte die 27-Jährige die Unternehmerin noch bei der Finanzpolizei an.

Mildes Urteil für Arbeitslose

„Wie im Kindergarten", so die Richterin zur Angeklagten, die schon eine Diversion wegen Stalkings bekommen hatte. Das Urteil: Drei Monate bedingte Haft (nicht rechtskräftig). „Damit Sie am Arbeitsmarkt nicht ganz chancenlos sind", so die Juristin. (Lie)