Österreich

Ausflugsschiff für Hallstättersee sorgt für riesen A...

In der Nacht vom 21. auf 22. April wird ein Ausflugsschiff von Ennshafen (Niederösterreich) zum Hallstättersee transportiert.

Heute Redaktion
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Bild: Hallstattschifffahrt.at

Schiffswerft in Linz – wurde in der Nacht auf Dienstag über die A1 und A10 nach Golling gebracht.

Zwei Tage und zwei Nächte dauert der heikle Transport des Ausflugsschiffes vom Ennshafen nach Steeg/Hallstättersee. Der Konvoi geht über den Pass Gschütt und Gosau bis Steeg am Hallstätter See. Dort angekommen steht noch die vorsichtige Entladung des Schiffs samt Oberdeck auf dem Programm.

Der Schiffsrumpf (27 Meter lang, 7 Meter breit, 4,19 Meter hoch, 66 Tonnen) wurde zunächst auf dem Wasserweg von Linz nach Ennsdorf zum Ennshafen/Niederösterreich geschleppt. Dort wurde er von einem 500 Tonnen Mobilkran von Prangl erwartet. Dieser hat die Aufgabe, das heikle Gut vorsichtig und punktgenau auf einen bereitstehenden Spezial-Schwerlasttieflader zu verheben.

Die insgesamt 176 Tonnen schwere Transporteinheit erreicht eine Länge von 58 Metern, 4,70 Meter hoch und 7 Meter breit. Der Schwerlasttieflader und die Begleitfahrzeuge wurden am Montag Abend auf die Autobahn A1 Richtung Salzburg gefahren. Das kleinere Oberdeck des Schiffs (7 Meter breit, 10 Meter lang, ca. 4 Meter hoch, 10 Tonnen) wurde ab Werk auf der Straße mit einem Sattelauflieger direkt nach Ansfelden transportiert.

Golling

Ziel der ersten Transport-Etappe am Dienstag war Golling. Wegen der Ladehöhe des Schwerlasttiefladers wurden die Autobahnbrücken zur reinsten Millimeter-Arbeit. Beim Durchfahren musste man die Garnitur herunter lassen  um ein sicheres Passieren zu gewährleisten. 

In Golling wird die Fracht am Dienstag für die nächste Transport- Etappe bereit gemacht. Denn während auf der Autobahn die Länge des Schwerlasttiefladers keine Rolle spielt aber wegen der Brücken die Ladehöhe so gering wie möglich zu halten ist, gelten für die Strecke von Golling nach Steeg am Hallstättersee andere Regeln: Um die kurvige Straße über den Pass Gschütt meistern zu können, muss die Länge der Garnitur auf 40 Meter verringert werden. Die Umladung findet in einem Steinbruch mittels eines spektakulären Tandemhubs zweier Kräne (120 Tonnen und ein 90 Tonnen) statt. Der Schiffsrumpf wird frei schwebend in eine Warteposition gebracht und gleichzeitig mit einem kleinen Ladekran der Zurückbau des Tiefladers vorgenommen.

Nach dieser außergewöhnlichen Aktion wird der Spezial-Schwerlasttieflader bei einer gleich bleibenden Breite von 7 Metern die für die Berg-Strecke notwendige Länge von 40 Meter haben und eine Höhe von 5,30 Meter. Das durch den Zurückbau geringere Gesamtgewicht von 144 Tonnen ist bei der Bewältigung des Passes von Vorteil. 

Straße gesperrt

Die beeindruckenden Ausmaße des Frachtgutes und somit des Equipments ist auch am Zielort alles andere als unauffällig: Für das Abladen muss die Straße von 12.00 Uhr - vorrauss. 16.00 Uhr gesperrt werden.