Österreich

Ausgesetzt! Pitbull mit Kette an Baum gebunden

Heute Redaktion
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Eiskalt abserviert wurde jetzt ein Pitbull-Rüde nahe des Tritolwerks in Eggendorf (Wr. Neustadt-Land). Er war mit einer Eisenkette an den Baum gebunden und einfach sich selbst überlassen worden.

Einen traurigen Fund machte jetzt eine junge Frau beim Spaziergang mit ihrem vierbeinigen Liebling in Eggendorf im Bezirk Wr. Neustadt-Land: Sonntagabend war sie nahe des Tritolwerks unterwegs, als sie bei einer Baumgruppe Bewegungen und "etwas Weißes im Dunkeln" sah.

"Weil mein Hund erst vor Kurzem angegriffen worden ist, hab ich ihn gleich ins Auto gepackt", schildert sie im Gespräch mit "Heute". Mit der Handytaschenlampe sei man schließlich nachsehen gegangen und habe den ausgesetzten Pitbull-Rüden gefunden. "Als ich bei ihm war, hat er sich so gefreut", erzählt sie.

Kritik an Polizei auf Facebook

Den eigenen Vierbeiner habe ihr Freund einstweilen nach Hause gebracht, der Pitbull wurde losgebunden und die Polizei informiert.

Auf Facebook wird derzeit eifrig nach dem Besitzer des Tieres, das nun im Tierschutzhaus Wr. Neustadt untergebracht ist, gesucht. Auch mit Kritik an der Exekutive wird im sozialen Netzwerk nicht gespart.

Die Polizei habe am Telefon erklärt, dass man bereits seit dem Vortag von dem ausgesetzten Tier wisse und die Finder den Hund einfach dort lassen sollten. Das Posting verbreitet sich derzeit wie ein Lauffeuer auf Facebook, es hagelt verärgerte Kommentare gegen die Beamten.

Polizei weist Anschuldigungen zurück

Die Exekutive dementiert indes vehement und will die Vorwürfe auch nicht auf sich sitzen lassen. "Das stimmt nicht", erklärt Polizeisprecher Heinz Holub auf "Heute"-Anfrage. Laut Polizei seien solche Aussagen keineswegs getätigt worden. Laut Notrufdokumentation habe man lediglich erklärt, den Fall an die zuständige Streife weiterzuleiten. Weil aber jene beiden Streifen, die für den Sektor zuständig waren, gerade bei Verkehrsunfällen mit verletzten Personen im Einsatz waren, konnte man nicht sofort vorbeikommen. Das sei den Findern beim zweiten eingegangenen Anruf bei der Polizei rund 15 Minuten später auch so erklärt worden. "Es wurde die Auskunft erteilt, dass es ca. eineinhalb Stunden dauern kann, bis jemand da ist", so Holub.

(nit)