Österreich

Ausreden in Öffis immer skurriler

Heute Redaktion
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Da können sich sogar die Kontrollore das Lachen nicht verkneifen: Ich wollte beim Schaffner bezahlen, jetzt ist keiner da oder Ich habe geglaubt, der Sonntag ist gratis! Michael Kargl, Verantwortlicher für die Fahrscheinkontrollen in Linz, hat schon viel erlebt.

„Mein Hund hat den Fahrschein gefressen – das ist eine der witzigsten Ausreden, die mir untergekommen sind“, erzählt der Chef der 40-köpfigen Truppe der Firma Securitas, die in den Linz-Linien nach potentiellen Fahrscheinprellern Ausschau hält. „Die Frau war bei der Kontrolle leicht angetrunken, hat aber die Ausrede recht originell rübergebracht“, lacht er.

Bezahlen musste sie aber trotzdem. Auch jener Mann, der mit einem „Tut mir leid, mein Sohn hat mich in die Bim gezogen, ich wollte gar nicht mitfahren“ die Strafe von 50 Euro umgehen wollte, wurde zur Kasse gebeten. 40.168 Schwarzfahrer haben Kargl und sein Team im Vorjahr ertappt.

Die Aggressivität unter den Erwischten ist allerdings wieder zurückgegangen: 2009 wurden 30 Übergriffe auf die Fahrschein-Wächter registriert, heuer sind es hingegen neun Gewaltakte, die auf die Kontrollore in den Öffis verübt wurden.

Christian Hartl