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Ausschreitungen bei Demo gegen Bulgariens Regierung

Bulgariens Verteidigungsminister Karakatschanow spricht von "organisierten, vorsätzlichen" Angriffen auf die Polizei.

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Ausschreitungen bei Demo gegen Bulgariens Regierung. Die Initiatoren der Proteste wehren sich: Sie machen Provokateure für die Eskalation verantwortlich.<br>
Ausschreitungen bei Demo gegen Bulgariens Regierung. Die Initiatoren der Proteste wehren sich: Sie machen Provokateure für die Eskalation verantwortlich.
NIKOLAY DOYCHINOV / AFP / picturedesk.com

Bei Protesten gegen die Regierung in der bulgarischen Hauptstadt Sofia, die bereits seit einigen Wochen andauern, ist es am späten Mittwochabend zu Ausschreitungen gekommen. Demonstranten warfen mit Flaschen, Steinen, verschiedenen Gegenständen und sogar selbstgebauten Böllern und zielten dabei auf das starke Polizeiaufgebot vor dem Parlamentsgebäude. Mehr als 60 Menschen seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Zehn Polizisten wurden nach Angaben des Notfalldienstes verletzt.

Der bulgarische Verteidigungsminister Krassimir Karakatschanow verurteilte auf Facebook die "organisierten, vorsätzlichen" Angriffe auf die Polizei.

Der Protest am 56. Tag der Demos hatte das Motto "Großer Volksaufstand".
Der Protest am 56. Tag der Demos hatte das Motto "Großer Volksaufstand".
NIKOLAY DOYCHINOV / AFP / picturedesk.com

Demonstranten fordern Rücktritt der Regierung

Der Protest vor dem Parlament hatte bereits am Mittwochmorgen zum Auftakt der Herbsttagung der Volksversammlung begonnen. Die Demonstranten forderten in Sprechchören den Rücktritt der bürgerlich-nationalistischen Regierung von Ministerpräsident Boiko Borissow. Dem seit Mai 2017 regierenden Koalitionskabinett werden Korruption und Abhängigkeit von Oligarchen vorgeworfen.

Auch der Staatspräsident Rumen Radew, der die Demonstranten unterstützt, forderte in einer Rede vor den Abgeordneten den Rücktritt der Regierung und Neuwahlen. Die nächste reguläre Parlamentswahl wäre erst im März 2021.

Der Protest am 56. Tag der Demos hatte das Motto "Großer Volksaufstand". Die Organisatoren der Proteste führten die Ausschreitungen am Mittwoch auf Provokateure zurück.

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