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Außenministerium warnt vor Reisen in die Türkei

Während erneut ein deutsches Ehepaar in der Türkei festgenommen wurde, gibt das österreichische Außenministerium eine partielle Reisewarnung aus.

Heute Redaktion
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Das Österreichische Außenministerium behält die partielle Reisewarnung für die Türkei bei.
Das Österreichische Außenministerium behält die partielle Reisewarnung für die Türkei bei.
Bild: GEPA-pictures.com

Das Österreichische Außenministerium hat die partielle Reisewarnung für die Türkei weiter verlängert. "In letzter Zeit ist es bei der Einreise von österreichischen Staatsbürgern und anderen EU-Bürgern vereinzelt zu vorübergehenden Festnahmen und Anhaltungen sowie zu Zurückweisungen gekommen, ohne dass konkrete Vorwürfe bzw. genaue Gründe seitens der türkischen Behörden bekannt geworden sind", wird auf der Homepage des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres erklärt.

Da in manchen Fällen durch die türkischen Behörden eine Ausreisesperre verhängt werden kann, warnt das Ministerium vor einer Reise in die Türkei. "Der am 20.07.2016 ursprünglich für drei Monate im ganzen Land verhängte Ausnahmezustand wurde bis zum 19.10.2017 verlängert", heißt es weiter.

Wieder Deutsche inhaftiert

Am Montag wurde in der Türkei erneut ein deutsches Ehepaar mit türkischen Wurzeln festgenommen. Dem Auswärtigen Amt in Berlin zufolge sei das Paar schon am Wochenende in Istanbul in Polizeigewahrsam genommen worden. Einer der beiden sei wieder frei, dürfe jedoch nicht ausreisen.

Von türkischer Seite sollen noch keine konkreten Informationen über die Festnahme des Touristenpärchens vorliegen.

"Es kann jeden treffen, der in die Türkei einzureisen gedenkt. Das ist die traurige Realität, der wir gegenüberstehen", warnt Deutschlands Außenministeriumssprecher, Martin Schäfer, deutsche Bürger. Eine offizielle Reisewarnung für die Türkei sei in Deutschland aktuell aber nicht vorgesehen.

Erst Ende August hatte die Türkei ein deutsche Ehepaar mit türkischer Abstammung bei ihrer Einreise in Antalya festgenommen. Ihnen wurde vorgeworfen, mit der Gülen-Bewegung in Verbindung zu stehen. Diese soll für den gescheiterten Putschversuch auf die türkische Regierung vor einem Jahr verantwortlich sein.

(ek)