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Außergerichtliche Einigung für FPÖ-Politiker nach Dr...

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Mitte November soll ein 31-Jähriger in Taxenbach (Pinzgau) seiner 26-jährigen Freundin gedroht haben, sie zu ermorden. Die Freundin alarmierte in Panik die Polizei, der Mann wurde festgenommen. Bei ihm wurden vier Schusswaffen gefunden. Der Fall bekam auch eine politische Komponente, denn beim Verdächtigen handelte es sich um einen hochrangigen FPÖ-Bezirkspolitiker. Nachdem er aus der Partei ausgetreten war, stand er am Mittwoch vor Gericht - Resultat: eine außergerichtliche Einigung.

Auffällig war der Mann laut "ORF" bereits in der Vergangenheit immer wieder mit "provozierenden Postings in sozialen Medien". Im November kam es in seiner Wohnung zur Eskalation. Der Sportschütze, der drei Langwaffen und eine Faustfeuerwaffe besitzt, soll seiner Freundin damit gedroht haben, sie zu töten. Die von der 26-Jährigen alarmierte Polizei nahm den 31-Jährigen vorübergehend fest und stellte seine Waffen sicher.

Wie die Polizei berichtet, habe der Mann seine Freundin in der Vergangenheit mehrmals bespuckt, körperlich verletzt und zu Boden gedrückt sowie bedroht. Der damalige Noch-FPÖ-Politiker wurde wegen Verdachts der Körperverletzung und versuchter schwerer Nötigung auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt. Kurz nach dem Vorfall trat der Verdächtige laut FPÖ-Landesparteiobfrau Marlene Svazek aus der Partei aus.

Am Mittwoch stand er mit der Anklage auf Nötigung und gefährlicher Drohung vor Gericht. Der Mann gab an, "Hinweise" auf einen Seitensprung am Handy seiner Freundin gefunden und sie dann im Streit "zu Boden gedrückt" zu haben. Die Drohung bestritt er. Seine nunmehrige Ex-Freundin beteuerte aber, dass er ihr mit Erschießen gedroht habe. Zum Wohle der Kinder soll es zu einer außergerichtlichen Einigung ohne Prozess kommen. Gelingt das Vermitteln durch den Verein "Neustart", wird der Prozess eingestellt.