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Australien verbietet TikTok auf Regierungsgeräten

Der australische Justizminister hat angekündigt, die chinesische Video-Plattform TikTok aus Sicherheitsgründen auf staatlichen Geräten zu verbieten.

Videos konnten auf TikTok trotz stabiler Internetverbindung nicht abgespielt werden.
Videos konnten auf TikTok trotz stabiler Internetverbindung nicht abgespielt werden.
Getty Images

Australien kündigte am Dienstag an, dass es Mitgliedern seiner Regierung verbieten werde, TikTok auf ihren Arbeitsgeräten zu verwenden. Hintergrund sind Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der chinesischen Video-App. Diese Entscheidung sei auf Anraten australischer Geheimdienste getroffen worden und werde "so bald wie möglich" in die Praxis umgesetzt, sagte Justizminister Mark Dreyfus.

"Fremdenfeindlichkeit"

Australien ist nach den USA, Großbritannien, Kanada und Neuseeland das jüngste Land in der sogenannten Five-Eyes-Allianz, das Mitgliedern seiner Regierung TikTok verbietet. Ähnliche Maßnahmen wurden in Frankreich, den Niederlanden und innerhalb der EU ergriffen. In Österreich ist noch keine Entscheidung gefallen. Derzeit werde "die Gefahrenlage und Handhabung geprüft", so die Auskunft aus dem Innenministerium.

Im Zentrum der Befürchtungen steht ein chinesisches Gesetz aus dem Jahr 2017, das lokale Unternehmen verpflichtet, auf Anfrage der Behörden personenbezogene Daten herauszugeben, die für die nationale Sicherheit relevant wären. TikTok sagte, die Verbote seien "in Fremdenfeindlichkeit verwurzelt", bevor es im vergangenen Dezember zugab, personenbezogene Daten gesammelt zu haben, um Journalisten auszuspionieren.

Bei Jüngeren extrem beliebt

Die Popularität dieser Kurzvideo-Sharing-App ist in den letzten Jahren gerade bei jungen Leuten explodiert. Viele australische Regierungsbehörden hatten zuvor versucht, ihre Präsenz auf TikTok auszubauen, um ein jüngeres Publikum zu erreichen.

Die App gehört der chinesischen Gruppe ByteDance, die eine ähnliche, aber separate App für China hat. Anfang dieses Jahres kündigte die australische Regierung auch an, dass sie in China hergestellte Überwachungskameras aus den Büros der Politiker entfernen werde, auch aus Sicherheitsgründen.

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