Fussball

Austria-Boss: "Hunger nach Normalität ist riesengroß"

Das illegale Mannschaftstraining beim LASK sorgte für einen Aufschrei in der gesamten Bundesliga. Auch bei der Austria beobachtet man die Situation ganz genau, steht aber auch selbst unter Beobachtung, verrät Austria-Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer.

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Markus Kraetschmer
Markus Kraetschmer
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"Das war ein absoluter Nackenschlag und eine riesige Enttäuschung aus meiner Sicht. Wir haben in der Liga wochenlang sehr hart für eine Solidarität und ein Konzept gearbeitet. Die Vorgangsweise des LASK war es aber, die Regeln systematisch zu brechen. Somit erwarte ich mir auch, dass der Senat die ganze Sache ordentlich aufarbeitet und eine drakonische Strafe als deutliches Signal ausspricht", erklärt der Wiener.


Am 2. Juni geht's für die Austria wieder los, es wartet der Auftakt gegen die Admira: "Die Freude überwiegt, denn wir haben in Deutschland gesehen, dass alles ganz gut funktionieren kann, vielleicht beim einen oder anderen man noch nachschärfen muss. Aber wir werden diese Erkenntnisse bei uns einfließen lassen, wollen uns möglichst professionell zeigen. Je schneller wir das hinbekommen, desto schneller werden die Behörden weitere Schritte zulassen. Das ist wie in der Gastro und der Kultur. Wir werden sicher mit Argusaugen beobachtet, aber der Hunger der Menschen ist riesengroß nach Fußball und Normalität."

Je seriöser, desto besser!"


Laut Kraetschmer müssen noch Details besprochen werden: "Zum Beispiel den Torjubel wie man ihn in Deutschland bei Hertha BSC gesehen hat oder das Zutrittssystem mit den verschiedenen Farbkategorien. Je seriöser und besser wir mit allem umgehen, umso schneller werden wir in den Normalbetrieb zurückkehren. Geisterspiele sind jetzt eine notwendige Übergangslösung, aber dürfen keinesfalls zur Normalität in den kommenden Monaten werden."


Bei den Veilchen sollte im Normalfall nichts passieren: "Unsere Spieler gehen sehr behutsam mit ihrer Verantwortung um und verhalten sich bislang wirklich vorbildlich. Sie tragen Maske, wenn sie kommen und verwenden die aufgestellten Desinfektionssprays im Stadion-Gelände. Ich behaupte, dass sie auch privat versuchen das Risiko einer Ansteckung zu minimieren."