Überraschungsmann statt Manfred Schmid?
Nach der Entlassung des violetten Erfolgstrainers scheint sein Nachfolger festzustehen. Die "Krone" berichtet am Montagnachmittag, dass Michael Wimmer (42) in der Pole-Position stehe.
Sein Name fällt in der Verlosung der vakanten Stelle zum ersten Mal öffentlich. Zuletzt war über Adi Hütter und Co. spekuliert worden. Das Rennen dürfte aber jener Deutsche machen, der bis zur WM-Pause noch in der deutschen Bundesliga als Interimstrainer beim VfB Stuttgart im Einsatz war.
Davor war er Co-Trainer bei Stuttgart und auch bei seiner vorigen Station, dem FC Augsburg, Assistent.
Die Austria hat bereits am Montagmittag eine Pressekonferenz für Dienstag 11 Uhr anberaumt. Dabei wird der Nachfolger von Schmid aller Voraussicht nach präsentiert. Vieles deutet nun auf die Verpflichtung von Wimmer hin.
Die Ausbootung von Schmid hatten vergangenes Monat ebenso viele nicht kommen sehen. Die Klubführung und Investor Jürgen Werner hatten sich mit Schmid nicht über eine mögliche Vertragsverlängerung einigen können. Grund: unterschiedliche Auffassungen über den gewünschten Fußball-Stil.
Schmid ließ in Favoriten wie schon Vorgänger Peter Stöger einen ergebnisorientierten Stil spielen. Wohlgemerkt unter finanziell wie sportlich schwierigen Voraussetzungen. Trotz erheblicher Sparmaßnahmen konnte er die Veilchen wieder stabilisieren, führte sie in der vergangenen Saison sogar auf Bundesligarang drei und somit in den Europacup.
Bei den Fans und Spielern hatte Schmid einen Stein im Brett. Dementsprechend viel Staub wurde durch seine Entlassung aufgewirbelt.
Werner, der künftig erstmals auch in offizieller Funktion als Sportvorstand agieren will, hat sich für die Kommunikation in der Causa entschuldigt und angekündigt, Verantwortung für diesen, eingeschlagenen Weg übernehmen zu wollen. Diesen scheint er gemeinsam mit Wimmer gehen zu wollen. Angesichts der Vorfälle der letzten Wochen erwartet den neuen Headcoach schon zu Beginn hoher Druck.