Fussball

Austria-Investor doch erst im Sommer 2021?

Austria-Boss Markus Kraetschmer will sich bei der Investorensuche Zeit lassen. Von der Politik erwartet er sich hingegen rasche Hilfe für die Klubs.

Sebastian Klein
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Markus Kraetschmer berichtet von Austrias Investoren-Suche.
Markus Kraetschmer berichtet von Austrias Investoren-Suche.
Gepa

Die Austria siegte am Sonntag zum ersten Mal unter Trainer Peter Stöger. Die Veilchen schlugen Aufsteiger Ried daheim durch zwei Elfmeter-Tore von Christoph Monschein 2:1. Der Auftakt war beim LASK mit 0:1 daneben gegangen.

Sportlich geht es also nach oben. Die Finanzen bereiten den Verantwortlichen am Verteilerkreis aber nach wie vor Sorgenfalten. Die Corona-Einschränkung von maximal 3.000 Zusehern und Einbußen durch verlorene Sponsoren schmerzen den ohnehin angeschlagenen Klub.

AG-Boss Markus Kraetschmer ließ daher rund um das erste Heimspiel der Saison durchklingen, dass er sich von der Bundesregierung eine Verlängerung des Sportligen-Fonds erwarte. Schon länger sucht die Austria zudem einen Investor, will bis zu 49 Prozent seiner Anteile abgeben. Eine Einigung gibt es noch nicht – Kraetschmer gab ein Update.

Über die Investorensuche sagte er im "Sky"-Interview: "Es geht darum, den besten und nicht den schnellsten zu finden. Wir haben es in der laufenden Planung für die Saison 20-21 dabei, es gibt mehrere Kandidaten. Ob es in den nächsten zwei, drei Wochen passiert, oder erst bis Saisonende Juni 2021, werden die Gespräche weisen. Wir wissen, dass wir den Schritt mit dem strategischen Investor machen wollen und werden, davon bin ich hundertprozentig überzeugt."

    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
    Die Austria-Saison 2020/21 in Bildern
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    Die Zuschauerbeschränkung durch die höhere Corona-Infektionsgefahr tue dem Verein weh: "Wir sind natürlich alle sehr, sehr froh, dass wir vor Zuschauern spielen dürfen. Andererseits ist es sehr bitter, weil wir ein sehr gutes Covid-19-Konzept erarbeitet haben, wo wir hier in der Generali Arena zumindest 7.500 Zuschauer gehabt hätten. Das muss unser Ziel sein, heute zu beweisen und in den nächsten Wochen, dass es funktioniert. Dann stetig die Zuschauer zu steigern. Wir verstehen natürlich, dass wir auf gesundheitliche Themen Rücksicht nehmen müssen."

    Kraetschmer äußerte einen Wunsch in Richtung Bundesregierung: "Aufgrund der Verordnung, die letzte Woche kam, sich alles wieder verändern kann. Es wird dann auch wichtig sein, ob dieser Sportligen-Fonds verlängert und neu dotiert werden kann. (…) Es geht darum, dass man grundsätzlich sagen muss, dass mit diesem Sportligen-Fonds, diesem 35-Millionen-Fonds, für die größten sechs Mannschaftssportarten, Österreich etwas Tolles geschaffen hat, weil es einen Fonds mit Förderungen gibt, die man nicht zurückzahlen muss. Er war bis Ende September konzipiert, jetzt durch diese neue Verordnung, wir waren auf dem Weg mit mehr Zuschauern zu spielen, entsteht den Klubs neuer Schaden. Wir wollen in vernünftigen Gesprächen, angeführt von Christian Ebenbauer (Bundesliga Vorstand, Anm.), mit Unterstützung der Bundesliga-Klubs, der Politik zeigen, dass es keine Geschenke sind, sondern es ist absolut notwendig, damit wir überleben können. Wir haben das mit dem Geisterspiel-Konzept im Frühjahr bewiesen und jetzt sollten wir das auch mit dem neuen Konzept machen, mit Unterstützung der Politik. Wenn wir es der Politik auch wert sind. Wenn wir es der Politik nicht wert sind, dann sollen sie es klar erklären, dann kommen die Geschäftsführer und Vorstände in eine sehr schwierige Situation."

      Nations League: Norwegen gegen Österreich
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        Nations League: Österreich gegen Rumänien
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