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Austria-Knalleffekt: Präsident Hensel erklärt Rücktritt
Wochenlang brodelte die Gerüchteküche, am Mittwoch folgte der Knalleffekt. Austria-Präsident Frank Hensel ist zurückgetreten.
Bereits in den letzten Wochen war der Druck auf den gebürtigen Deutschen immer größer geworden. Vor allem rund um die Entlassung des bei Fans beliebten Ex-Trainers Manfred Schmid im Dezember wurde die fehlende Kommunikation des Austria-Präsidenten angeprangert. Hensel meldete sich nicht zu Wort, reagierte nicht auf die Proteste der Fans. Schon zuvor wurde die oft stark zurückhaltende Amtsführung des ehemaligen Rewe-Vorstands immer wieder negativ beäugt. Hensel trat zu selten öffentlich auf.
Nachdem nun auch die Kritik innerhalb des Klubs immer lauter wurde, zog Hensel selbst die Konsequenzen daraus. Der Deutsche gab gleich am Beginn der Austria-Generalversammlung am Mittwochabend seinen Rücktritt bekannt.
Nachfolger wird erst bestimmt
Hensel erklärte in einer Rede zum Auftakt der violetten Generalversammlung seinen Rücktritt mit dem Ende der Saison. In der neuen Spielzeit soll dann auch ein neuer Präsident die "Veilchen" anführen. Für seinen mutigen Schritt gab es viel Applaus. Zunächst gab es Spekulationen, es könnte sogar ein Rücktrittsantrag eingebracht werden. Dem kam der 64-Jährige jedenfalls zuvor. "Ich habe mich entschlossen, mein Amt als Präsident zur Verfügung zu stellen. Die Austria steht immer über allem Persönlichen und braucht für den Weg zu einer weiteren Stabilisierung eine geeinte Führung, hinter der der Großteil der ordentlichen Mitglieder steht. Dieses Gefühl hatte ich bei meiner Person nicht mehr. Es war mir eine Ehre, für diese große Austria dienen zu dürfen", erklärte Hensel.
In der kommenden Generalversammlung wird dann Hensels Nachfolger gewählt, als aussichtsreichster Kandidat gilt Kurt Gollowitzer, Geschäftsführer der Wien Holding, er ist aktuell stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Austria. Es obliegt nun dem Verwaltungsrat, einen Vorschlag zu erarbeiten.
Der gebürtige Deutsche Hensel führte die "Veilchen" seit November 2018 als Präsident an.
Bei der Generalversammlung wurde auch der violette Verwaltungsrat neu gewählt. Die im November vorgeschlagene Zusammensetzung fand damals keine Mehrheit.