Lange zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. "Ich weiß, viele interessiert es, was ich mache", sagt Lukas Rotpuller am Sonntag im Interview bei Sky Sport Austria. Es ist ein überraschender und seltener Auftritt des ehemaligen Austria-Profis. Rotpuller tritt gemeinsam mit seinem Ex-Kollegen Roman Kienast in der Pause des Bundesliga-Heimspiels gegen Sturm Graz in der Generali Arena vor die Kamera.
Fans der Violetten staunen nicht schlecht. Während sich Kienast seit seinen letzten Auftritten am Verteilerkreis optisch kaum verändert hat, ist Rotpuller auf den ersten Blick kaum wiederzuerkennen. Kurzes Haar, ein "Goatee"-Bart rund um sein Lächeln - der Ex-Profi zeigt sich im völlig neuen Look.
Der heute 32-Jährige stand vor zehn Jahren gemeinsam mit Kienast in der Meistermannschaft von Austria Wien. Der bisher letzten, die nicht von Red Bull Salzburg gestellt wurde. Damals trat Rotpuller, ganz im Stile von Austria-Maskottchen Super Leo, mit wallender blonder Mähne auf. In den Spielen lief er mit einem Zopf auf. Nach dem frühen Karriereende hat sich das Ex-Veilchen offenbar neu erfunden.
Bei der Austria war der extrovertierte Abwehrspieler einst Kultprofi, Reizfigur für die rivalisierenden Fans von Rapid in den Wiener Derbys. 2017 verspekulierte er sich. Rotpuller verlängerte seinen auslaufenden Vertrag in der Hoffnung auf ein lukratives Auslandsabenteuer nicht. Ein entsprechendes Angebot blieb aus, die Tür für eine mögliche Rückkehr anschließend verschlossen. Im Winter 2018 heuerte der Burgenländer nach einem halben Jahr ohne Verein bei Real Valladolid in Spanien an. Der Erfolg blieb aus. Rotpuller beendete nur wenige Monate später seine Laufbahn als aktiver Kicker.
Was wurde aus dem ehemaligen U20-Teamspieler? Rotpuller gibt sich auch bei seiner Rückkehr ins Liga-Rampenlicht am Sonntag verschlossen. Gemeinsam mit Kienast scherzt er über die erfolgreiche Vergangenheit, erntet von Ex-Trainer Peter Stöger, der als Experte im Einsatz ist, Lob aus dem Studio. Beide seien wichtige Bestandteile seiner damaligen Meistermannschaft gewesen.
Übrigens: Kienast zieht es wieder zurück in die österreichische Fußball-Öffentlichkeit. Er verrät: "Der Plan ist, dass ich auch im professionellen Bereich arbeiten möchte. Ich mache jetzt auch meine A-Lizenz und bin mittendrin statt nur dabei."