Österreich

Austritt von Ammoniak: Bäuerin in Lebensgefahr

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Zu einem lebensgefährlichen Arbeitsunfall ist es am Sonntagmorgen in Golling an der Salzach im Salzburger Bezirk Hallein gekommen: Eine 45-jährige Landwirtin wurde vermutlich wegen einer zu hohen Ammoniakkonzentration um Kuhstall ohnmächtig. Ihr Ehemann zog sie ins Freie, reanimierte sie und verständigte die Rettungskräfte. Ein Rettungshubschrauber flog sie ins Landeskrankenhaus Salzburg.

Vonseiten des Roten Kreuzes Salzburg hieß es, die Folgen einer Ammoniakvergiftung seien grundsätzlich lebensgefährlich. Der derzeitige Zustand der Frau blieb zunächst aber unklar.

Vier Kälber verendet

Die 45-Jährige habe morgens die Kühe und Kälber im Stall gefüttert, während ihr Mann die Gülle aufarbeitete, die unter dem Stall in einem Schacht abfließt. Bei der Fütterung habe die Frau bemerkt, dass einige Kühe regungslos am Boden lagen, und sei nach draußen gelaufen, um ihren Mann zu verständigen. Das Ehepaar vermutete einen Austritt von Ammoniak und habe sofort die Türen des Stalls geöffnet und versucht das Vieh aus dem Stall zu treiben, beschrieb Polizeisprecher Anton Schentz den Unfallhergang.

Als der Landwirt Übelkeit verspürte, sei er nach draußen gegangen. Er wollte einen Wasserschlauch holen, um den Stallboden zu reinigen. Als er den Stall wieder betrat, habe er seine Frau regungslos am Boden liegend vorgefunden. "Ob die Frau wegen dem Ammoniak ohnmächtig wurde, oder durch einen Tritt von einem Tier, das nach draußen laufen wollte, ist noch nicht geklärt", sagte Schentz. Durch den Ammoniakaustritt verendeten vier Kälber.

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