Österreich

Austritte: Kirche laufen die Schäfchen davon

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Entgegen dem Bundestrend gab es 2016 in der Diözese St. Pölten wieder mehr Kirchenaustritte (4.836) als 2015 (4.819, plus 0,4 %). Die Zahl der Gläubigen in der Diözese St. Pölten schrumpfte auf 501.221. Insgesamt verließen 2016 in Österreich 54.886 Menschen die römisch-katholische Kirche (2015: 56.599).

In den meisten Diözesen ging die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr zurück. Anstiege gab es nur in St. Pölten (0,4 %), Eisenstadt (2,5 %) und Feldkirch (2,8 %). 70 % der Niederösterreicher in der Diözese St. Pölten sind katholisch, 352 Menschen waren 2016 wieder in die Kirchengemeinschaft eingetreten oder von einer anderen Konfession konvertiert, 34 Personen hatten den Austritt innerhalb von drei Monaten widerrufen.

Die Austrittszahlen in der Diözese St. Pölten besorgen Gerhard Reitzinger, Bischofsvikar für die Pastoralen Dienste: "Wir dürfen uns nicht damit abfinden, dass Katholiken austreten. Jede Person, die austritt, ist ein schmerzlicher Verlust."

Rückläufig in ganz Österreich sind auch die Zahlen bei Erstkommunion und Firmungen und die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher. Mit Stichtag 31. Dezember 2016 gab es in Österreich insgesamt noch 5,16 Millionen Katholiken (2015: 5,21 Millionen).