Wirtschaft

Austro-Firmen cashten pro Beschäftigtem 40.335 Euro

Heute Redaktion
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Lautaktuellem Wertschöpfungsbarometer haben österreichische Firmen im Vorjahr durchschnittlich 40.335 Euro pro Beschäftigtem verdient. Das sei mehr als je zuvor, selbst im Spitzenjahr 2007 lag der Wert niedriger (37.133 Euro). 2009 waren es 36.943 Euro.

Laut aktuellem Wertschöpfungsbarometer haben österreichische Firmen im Vorjahr durchschnittlich 40.335 Euro pro Beschäftigtem verdient. Das sei mehr als je zuvor, selbst im Spitzenjahr 2007 lag der Wert niedriger (37.133 Euro). 2009 waren es 36.943 Euro.

Die AK Oberösterreich errechnet anhand der veröffentlichten Jahresabschlüsse mittlerer und großer Unternehmen, wie viel diese nach Abzug der Personalkosten durchschnittlich an jedem Mitarbeiter verdienen. Der Wert für 2010 liege nominell (ohne Inflationsbereinigung) um 53 Prozent über jenem des Jahres 2004, so die AK. Im Gegenzug sei der Aufwand pro Beschäftigtem in diesem Zeitraum nur um 13 Prozent gewachsen.

Fazit: Die Entwicklung der Löhne bzw. Gehälter hat 2010 nicht mit der Produktivität der Unternehmen mithalten können, kritisierte die AK Oberösterreich.

Bei der Auszahlung der Vorjahresgewinne an die Eigentümer sei 2010 eine Anpassung nach unten feststellbar gewesen, ergab das Wertschöpfungsbarometer. 2008 und 2009 hätten sie in ihrer Gesamtheit noch die Jahresergebnisse der untersuchten Unternehmen überstiegen und seien somit auf Kosten von deren Substanz gegangen. Als Alarmsignal wertet die AK den Rückgang der Investitionsneigung, die durch das prozentuelle Verhältnis zwischen Sachinvestitionen und Wertverlust der Sachanlagen ausgedrückt wird, um mehr als 22 Prozentpunkte 2010. Offenbar als Lehre aus der Krise sei allerdings der Anteil der Investitionen in Finanzprodukte an den Gesamtinvestitionen von 48 Prozent 2009 auf rund 31 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen.

Die Verteilungsschieflage habe sich weiter verfestigt, bilanzierte AK-Präsident Johann Kalliauer. "Mehr denn je müssen die Unternehmen in die Pflicht genommen werden, einen gerechten Beitrag zum Gemeinwohl durch faire Löhne, Überstundenabbau und Arbeitszeitverkürzung mit Ausgleich bei Lohn und Personal zu leisten." Zudem verlangte er einen Mindestlohn von 1.300 Euro brutto.