Österreich

Austro-Nigerianer ist heiß auf Olympia-Edelmetall

Heute Redaktion
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Cool Runnings auf Wienerisch: Als einer von nur zwei Wienern startet Ekemini Bassey bei den Olympischen Spielen in Südkorea. Der gebürtige Nigerianer ist Bremser bei den Bob-Fahrern.

1988 startete das Jamaikanische Bobteam bei den Olympischen Spielen in Calgary. 1993 verfilmte Hollywood die Story, „Cool Runnings" machte die Exoten im Eiskanal berühmt.

Über Ekemini Bassey (30) gibt es noch keinen Film – aber vielleicht bald? Fix ist: Der Wiener mit Wurzeln in Nigeria, startet für Österreich bei den Olympischen Spielen in PyeongChang. Als Bremser ist er der letzte, der in den Bob springt und dafür sorgt, dass er ordentlich Fahrt aufnimmt – und nicht aus den Eiskanal schießt.

Von der Leichtathletik zum Bobsport

Zum Bobsport kam der studierte Bank- und Finanzwissenschaftler und Staatsmeister über 200 Meter Sprint zufällig. Ein Trainingspartner hatte ihm von Bob-Leistungstest erzählt. Gestern wurde er von Andreas Mailath-Pokorny nach Korea verabschiedet. Auf den Weg gab ihm der Sportstadtrat einen gläsernen Rathausmann mit dem Auftrag, ihn bei Olympia gegen Edelmetall einzutauschen.

Mailath-Pokorny: "Dieser Mann verkörpert wortwörtlich, dass es im Sport keine Grenzen gibt. Und in Wien schon gar nicht!" Nervös ist Ekemini Bassey – noch – nicht: "Das kommt sicher noch, sobald ich in Korea bin", lacht er. Bislang habe er als Exote im Eiskanal nur positives Feedback erhalten. "Das motiviert mich ungemein, bei den Spielen einfach alles zu geben."

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Bundeskanzler Kurz verabschiedete am Mittwoch Bassey und seine Teamkollegen. (ck)