Wien

Austropop-Urgestein "Anzo" Morawitz (56) gestorben

Austropop-Urgestein Hans "Anzo" Morawitz ist im Alter von 56 Jahren völlig unerwartet verstorben.

Jochen Dobnik
Teilen
Hans "Anzo" Morawetz prägte vier Jahrzehnte die österreichische Musikszene mit
Hans "Anzo" Morawetz prägte vier Jahrzehnte die österreichische Musikszene mit
Andreas Lepsi / picturedesk.com

“A big man - a big heart - a big voice!”. So beschreibt Hallucination Company-Frontmann "Wickerl" Adam den Sänger, dessen Talent er schon als 15-Jähriger erkannt hatte. Für "Austro Podcastl"-Moderator Andy Zahradnik war er ein "stimmgewaltiges Kraftwerk, bei dem man immer das Gefühl hatte, dass es überhitzt". Am Dienstag ist die Stimme von Hans "Anzo" Morawitz völlig unerwartet für immer erloschen.

Nationale und internationale Erfolge

In seiner 40-jährigen Karriere stand "Anzo" u.a. mit nationalen Größen wie Falco, Wolfgang Ambros oder Hubert von Goisern auf der Bühne. Auch internationale Stars, wie José Feliciano, Dennis Lambert (The Commodores) oder Paul Richard Harris (Peter Gabriel) sicherten sich seine Dienste, die den Musiker über Wien-Frankfurt-London bis nach Los Angeles führten.

Als Mitglied von "Stonehenge" (mit Andy Baum), "Joy" und "Die Männer" schrieb er Austropop-Geschichte. Seit 1998 war er Mitglied der berüchtigten Hallucination Company.

Anzo hat sich in seiner Karriere in so ziemlich allen Musikstilen wie Soul, Funk, Reggae und Rock als First Class Frontman, Studiomusiker und Background Vocalist etabliert und nebenbei auch seine Tätigkeit als Produzent, Bandleader, Vocal-Coach und Synchronstimme verfolgt. Günther "Mo" Mokesch: "Es war nicht nur Vergnügen sondern auch eine große Ehre mit Anzo auf der Bühne zu stehen."

Nach dem Terroranschlag in Wien nahm "Anzo" mit befreundeten Musikern, wie Andy Baum, Bluatschink oder Tini Kainrath den John Lennon-Klassiker "Imagine" auf:

Kathrin Glock hat in einem Brief an Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) die Art ihrer Abberufung als Aufsichtsrätin der Flugsicherung Austro Control (ACG) bekrittelt. Dass Gewessler diesen Schritt mit der "Geringschätzung gegenüber einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss" begründet hat, bezeichnete die Ehefrau des Waffenproduzenten Gaston Glock als "höchst befremdlich".

Insbesondere weil zum Zeitpunkt der Presseaussendung am Tag nach ihrer Befragung im U-Ausschuss noch nicht einmal ein inoffizielles Protokoll vorlag, argumentierte Glock in dem der APA vorliegenden Schreiben: "Sie haben Ihre Entscheidung offenbar alleine auf Basis der laufenden Kurzzusammenfassungen aus den Medien getroffen oder Zurufe von Abgeordneten ungeprüft und reflexionslos Ihrer Entscheidung zugrunde gelegt."

Zudem würde "keine einzige ihrer Aussagen" in dem nunmehr vorliegenden Protokoll den Vorwurf Gewesslers bestätigen. Auch der offiziellen Kommunikation mit der Parlamentsdirektion im Zusammenhang mit ihrer Befragung seien derartige Vorwürfe nicht zu entnehmen. Glock vermutet, dass ihre Abberufung "geleitet von politischen Motiven" bereits lange geplant gewesen sei, und Gewessler nur nach einem Grund gesucht habe, wie sie der Verkehrsministerin schrieb.

Glock fordert daher von der Ministerin eine "konkrete Darlegung aufgrund welcher Fakten" Gewessler diesen "unhaltbaren Vorwurf" gründe. Dabei gehe es ihr "einzig" um Aufklärung ihres Abberufungsgrundes als Aufsichtsrätin der ACG, schreibt Glock. Denn eine Rückkehr als Aufsichtsrätin sei für sie ausgeschlossen, wie Glock in dem Brief betont. Dies würden ihre "zeitlichen Ressourcen" durch die Übernahme des Vorsitzes im Aufsichtsrat der Glock Ges.m.b.H. mit Jänner "nicht mehr zulassen". Daher habe sie bereits vor der Abberufung ihr Mandat zurückgelegt, wie Glock abermals festhielt.

(Forts. mögl.) wim/spu