Wien

Partei will Austro-Türken als Volksgruppe anerkennen

Die Wiener Kleinpartei SÖZ möchte, dass Austro-Türken und Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien in Österreich als Volksgruppe anerkannt werden.

Heute Redaktion
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Martha Bissmann, Spitzenkandidatin der SÖZ mit Parteiobmann Hakan Gördü.
Martha Bissmann, Spitzenkandidatin der SÖZ mit Parteiobmann Hakan Gördü.
SÖZ/ Facebook

Die Kleinpartei "SÖZ - Sozial & Ökologisch", die am 11. Oktober auch bei der Wien-Wahl antritt, setzt sich für die Anerkennung, des Minderheitenstatus für Türken und Angehörige der Ethnien des ehemaligen Jugoslawien in Österreich ein.

Teil des Wahlprogramms

„Die Anerkennung als Volksgruppe ist ein wichtiger Schritt für Wertschätzung und Inklusion!“, betonte Hakan Gördü, der Parteiobmann des SÖZ in einer Aussendung. Diese Forderung sei Teil des Wahlprogramms der Wiener Partei SÖZ und man freue sich bereits auf den Diskurs.

"Die türkische und ehemals jugoslawische Gemeinschaft lebt bereits in vierter Generation in Österreich und hat große Verdienste hinsichtlich der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung des Landes. Die Erweiterung der anerkannten Volksgruppen ist im Sinne der österreichischen Verfassung und bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Eine historische Gelegenheit für Österreich!", so Gördü weiter.

So wäre vor allem die staatliche Unterstützung der anerkannten Volksgruppen und der Erhalt ihrer kulturellen, sprachlichen und religiösen Eigenschaften ein wichtiger Punkt. Weiters wären Austro-Türken und Personen aus Ex-Jugoslawien durch die Anerkennung als Volksgruppe verstärkt gegen Diskriminierung und Benachteiligung geschützt.

Juristische Prüfung durch Verfassungsgerichtshof

"Ein Verbot der Führerscheinprüfung auf Türkisch, wäre so nicht möglich gewesen. Dieses jahrelang gut funktionierende System wurde kaputt gemacht, zu Ungunsten vieler hart arbeitender Bürgerinnen und Bürger", so der SÖZ-Parteiobmann.

Die Erhaltung und Förderung der Muttersprache in Schulen, die Amtssprache bei Behörden, der Grundsatz der Gleichbehandlung sowie verstärkte Minderheitenrechte sind die ausschlaggebenden Argumente für diese Forderung, so Gördü.

Auch bosnische Community startet Initiative

Nach der Wien-Wahl will die Partei auch den Verfassungsgerichtshof damit beschäftigen. Wie der "Kurier" berichtet, will man den Minderheiten-Status nach der Wahl einklagen.

Auch die bosnische Community hat eine Initiative für die Anerkennung des Minderheitenstatus ins Leben gerufen, "Heute" berichtete.

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