Wien

Pickerl-Ausweitung: Minus 89 % Nicht-Wiener in Liesing

Das Parkpickerl hat Floridsdorf, Donaustadt, Liesing und Hietzing in die Parkraumbewirtschaftung integriert. Auch Simmering wurde entlastet.

Heute Redaktion
Alles zugeparkt? Heute sehen viele Straßenzüge in Wien ganz anders aus: Das ist ein Effekt des Parkpickerls, das nun sein Einjähriges feiert. Die Stadt Wien hat den Effekt evaluiert und Zahlen für die Bezirke vorgelegt.
Alles zugeparkt? Heute sehen viele Straßenzüge in Wien ganz anders aus: Das ist ein Effekt des Parkpickerls, das nun sein Einjähriges feiert. Die Stadt Wien hat den Effekt evaluiert und Zahlen für die Bezirke vorgelegt.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Mit der Ausweitung der Parkpickerlflächen im Vorjahr wurden die bewirtschafteten Flächen mit einem Schritt verdoppelt. Für Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) steht fest: "Das flächendeckende Pickerl ist eine volle Erfolgsgeschichte!" Zu jedem der Erweiterungsbezirke liegt nun eine Evaluierung der Maßnahmen vor.

Floridsdorf: 68 Prozent geringere Auslastung

Für Floridsdorf brachte das Parkpickerl eine Reduktion der abendlichen Stellplatzauslastung in den Erhebungsgebieten von 74,9  auf 63,8 Prozent in der Zeit zwischen 20 bis 22 Uhr. 

Die morgendliche Auslastung sank von rund 71,7  auf 52,7 Prozent, an einigen Orten wie in der Shuttleworthstraße sank vormittags die Auslastung von 99,9  auf 63 Prozent, rund um den Bahnhof Strebersdorf von 68,5 auf 29,6 Prozent.

Auch der Anteil an Fahrzeugen ohne Wiener Kennzeichen konnte durch das Parkpickerl drastisch gesenkt werden. Waren es zuvor bis zu 20,3 der abgestellten Fahrzeuge, sind es nun nur noch 7,5 Prozent. Ein Rückgang von rund zwei Drittel.

Donaustadt: 60 Prozent weniger Auslastung

Die Stellplatzauslastung im Bezirk sank an Hotspots wie etwa der Industriestraße/Lange Allee vormittags um rund 53 Prozent. In Kaisermühlen brachte das Pickerl eine Reduktion von 100 auf 62,7 Prozent.

Im Schnitt der erhobenen Gebiete fiel vormittags die Auslastung der Stellplätze von 76,1  in der Vorher-Untersuchung auf 62,3 Prozent nach der Einführung des Parkpickerls. Der Anteil der Nicht-Wiener-Kennzeichen sank von Spitzenwerten jenseits der 20 Prozent auf 6,2 Prozent. Eine Reduktion um rund 70 Prozent.

Liesing: weniger Nicht-Wiener Kennzeichen

Am Vormittag von Werktagen sank die Stellplatzauslastung von 76,1 auf 58,2 Prozent. In den einzelnen Hotspots ist der Auslastungsrückgang zum Teil noch höher: In Siebenhirten etwa brachte die Einführung ein Minus von über 40 Prozent, die Auslastung fiel vormittags von 96,6 auf 55,9 Prozent. Auch in Alt Erlaa sank die Verparkung um deutliche 32 Prozent, die Auslastung ging hier abends von 98,2 auf 66 Prozent zurück.

Besonders bemerkenswert ist in Liesing der Rückgang des Anteils an Fahrzeugen mit Nicht-Wiener-Kennzeichen. Machten diese in der Vorher-Untersuchung noch einen Anteil von rund 37 Prozent der belegten Stellplätze aus, sind es jetzt nur mehr 4 Prozent. Das entspricht einer Verringerung um 89 Prozent.

Hietzing: 4 von 5 Nicht-Wiener Pkw sind weg

Die Auslastung in den untersuchten Gebieten sank abends um über 16 Prozent. Die Vorher-Untersuchung ergab eine Auslastung der Stellplätze von 77,5 Prozent nach Einführung der Parkraumbewirtschaftung liegt dieser Wert nur mehr bei 61,3 Prozent. Merkliche Verbesserungen sind auch in den einzelnen Hotspots zu beobachten: Beispielsweise in Ober St.Veit, wo sich die Verparkung von 99,2  auf 70,8 Prozent reduzierte, das entspricht einer Verringerung von über 28 Prozent.

Vor der Einführung war ein Fünftel der Stellplätze von Fahrzeugen mit Nicht-Wiener-Kennzeichen belegt, jetzt sind es nur mehr vier Prozent. Vier von fünf parkenden Fahrzeugen ohne Wiener Kennzeichen sind damit aus dem öffentlichen Raum verschwunden. Das bedeutet weniger Autopendlerverkehr und weniger Stellplatzsuchverkehr.

Verbesserung des Klimas auf den freien Flächen

Der gewonnene Platz soll nun genutzt und neugestaltet werden. Im Gespräch sind Gehsteigverbreiterungen, klimafitte Neugestaltungen und viele neue Nutzungsmöglichkeiten für den öffentlichen Raum. Auch neue Bäume und zusätzliche Begrünung sollen die Aufenthaltsqualität an den jeweiligen Orten verbessern, gerade  Bäume werden eine ezntrale Rolle spielen – sie verbessern hier künftig das Mikroklima. Und auch Radwegekonzept für Teile der entsiegelten Flächen sind Thema.

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