Harsche Kritik hagelte es bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Tulln von FPÖ, TOP und Grüne an einer "unfairen Vereinsförderung" für den FC Tulln. Abermals bekam laut Opposition der FC Tulln mit den Stimmen von ÖVP und SPÖ eine Sonderförderung zugesprochen, während andere Sportvereine wieder leer ausgingen.
"Die Sonderförderung in der Höhe von 12.700 Euro ist aber trauriger Weise nicht für den sportlichen Betrieb, sondern zur Finanzierung eines Autoankaufs durch den FC Tulln für ein Gewinnspiel. Der Gewinner des Gewinnspiels hat das Auto noch immer nicht bekommen und daher springt nun wieder mal die Stadtgemeinde Tulln ein. Der SV Neuaigen sowie der SVD Langenlebarn schauen leider durch die Finger denn der freiheitliche Antrag die beiden anderen Fußballvereine fairerweise ebenfalls mit 12.700 Euro zu unterstützen fand leider keine Mehrheit. Es kann nicht sein, dass Misswirtschaft mit Steuergeldern unterstützt wird und vorbildliche Vereine abermals links liegen gelassen werden“, kritisiert FPÖ-Bezirkschef und Gemeinderat Andreas Bors.
Vor rund zwei Jahren hatte der FC Tulln das Gewinnspiel gestartet, Hauptpreis war ein Auto. Im Sommer 2019 übernahm ein neuer Vorstand die Vereinsführung. Mit einem Berg an Schulden, so der neue Obmann Stephan Böhm und auch der für Sport, Vereine und Jugend zuständige Stadtrat Wolfgang Mayrhofer (VP) gegenüber dem "Kurier". Seit der Amtsübernahme seien zudem immer mehr finanzielle Löcher ans Tageslicht gekommen.
Dass es nun ein Auto ist, das mit der Förderung finanziert wird, sei Zufall, dies sei die größte der offenen Rechnungen. Die finanzielle Lage sei dennoch weiter angespannt. „Es sind immer noch viele andere Rechnungen offen, wir müssen sukzessive am Schuldenabbau arbeiten“, so Böhm zum "Kurier". Zur Kritik hält Mayrhofer zudem entgegen, dass wichtige Jugendarbeit gemacht werde.