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Todesschütze hatte vier Kilo Sprengstoff im Auto

Die Polizei hat im Wagen des 27-jährigen Einzeltäters Sprengstoff entdeckt.

Heute Redaktion
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In Halle ist am Mittwoch ein Angriff auf die jüdische Gemeinde verübt worden. Zwei Personen wurden dabei erschossen, zwei weitere schwer verletzt. Eine Person konnte die Polizei später festnehmen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll es sich um einen Einzeltäter handeln, wie die "Bild" berichtete.

Laut "Spiegel Online" handelt es sich beim Täter um einen 27-jährigen Deutschen aus Sachsen-Anhalt. In den sozialen Medien kursiert ein Video, das er mit einer Helmkamera aufgenommen hat ("Heute.at" hat berichtet). Der Mann soll aus antisemitischen Motiven gehandelt haben.

Sprengstoff in Sporttasche

Wie der "Focus" berichtet, wurde in Wiedersdorf östlich von Halle, wo ebenfalls Schüsse gefallen waren, im silberfarbenen Auto des Täters, das er auf seiner Flucht dort zurückließ, Sprengstoff in einer Sporttasche entdeckt. Insgesamt seien vier Kilo Sprengstoff in zahlreichen Sprengvorrichtungen sichergestellt worden, berichtet Generalbundesanwalt Peter Frank.

Die Tat sei "Terror" gewesen. Der Täter wollte ein Massaker anrichten, Er sei "tief durchdrungen von Fremdenhass und Antisemitismus". Er habe sich in einer Tradition vergleichbarer Attentäter gesehen, etwa dem von Christchurch, so Frank.

"Tag der Scham und Schande"

Einen Tag nach dem Anschlag von Halle hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von einem "Tag der Scham und der Schande" gesprochen. Er fordert zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassenhass auf.