Gegen 9.50 Uhr fuhr am Sonntag ein 62-jähriger Deutscher mit seiner Ehefrau durch die Oströhre des Pfändertunnels in Richtung Deutschland, als im Motorraum seines Wagens plötzlich ein Feuer ausbrach. Der Mann reagierte geistesgegenwärtig, brachte sein Fahrzeug zum Stillstand und rettete sich gemeinsam mit seiner Ehefrau in einen Sicherheitstunnel. Der Pkw stand innerhalb kürzester Zeit in Vollbrand, wodurch sich der Tunnel mit dichtem Rauch füllte. Feuerwehr und Rettungskräfte konnten nur noch das ausgebrannte Wrack vorfinden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten etwa 150 bis 200 Personen aus dem Tunnel evakuiert werden. Sie wurden im Bereich des Weidach-Knotens versorgt und niemand wurde verletzt. Dennoch bestand große Gefahr, da die Hitze des Feuers Schäden an der Tunnelwand, der Tunneldecke und dem Fahrbahnbelag verursachte.
Die Feuerwehren Bregenz-Rieden und Lochau standen mit insgesamt 55 Kräften im Einsatz. Unterstützt wurden sie von Rettungsteams des Roten Kreuzes und der Polizei. Zudem beteiligte sich die Autobahnmeisterei mit mehreren Fahrzeugen am Einsatz. Die Oströhre bleibt vorerst gesperrt, weil ein Statiker die Schäden prüfen muss. Der Verkehr wurde über die Weströhre umgeleitet, wo ein Gegenverkehrsbereich eingerichtet wurde. Die Dauer der Sperre ist aktuell unklar. Der Brand hatte erhebliche Schäden hinterlassen, deren Reparatur einige Zeit in Anspruch nehmen dürfte.